Neuer Wald für jedes neue Haus

Klimaschutz beginnt in den eigenen vier Wänden. Diesem Anspruch will ein Eifeler Blockhaus-Anbieter genügen und finanziert ab sofort die Aufforstung von so viel Wald, dass der CO{-2}-Ausstoß jedes verkauften Hauses für 50 Jahre kompensiert wird.

 PrümHolz für Holzhäuser: Doch mit Aufforstung kann die CO2-Bilanz deutlich aufgebessert werden und so etwas für den Umweltschutz getan werden. TV-Foto: Archiv/Monika Kewes

PrümHolz für Holzhäuser: Doch mit Aufforstung kann die CO2-Bilanz deutlich aufgebessert werden und so etwas für den Umweltschutz getan werden. TV-Foto: Archiv/Monika Kewes

Schönecken. Umweltbewusstsein ist bei der Zimmerei Floss in Schönecken keine Modeerscheinung. Schon vor Beginn der Klimadebatte stammte das Holz für den Bau der Blockhäuser aus Douglasie ausschließlich aus der Region, was kurze Transportwege möglich macht. Außerdem wird im Rahmen der nachhaltigen Bewirtschaftung der heimischen Wälder für jeden gerodeten Baum durch die hiesigen Forstämter ein neuer nachgepflanzt. Auch bei der Planung werden nach Angaben der Floss Zimmerei und Blockhaus GmbH schon seit Jahren ressourcenschonende Konzepte favorisiert, die durch überdurchschnittlich gute Isolierung den Gesamtenergieverbrauch gering halten. Der Energiebedarf derHäuser liegedeutlich unter den in der Energieeinsparverordnung geforderten Werten."Jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter", erläutert Peter Floss, Inhaber des Holzbau-Unternehmens. Gemeinsam mit der Initiative Prima-Klima-Weltweit-e.V. kümmert sich das Eifeler Familienunternehmen darum, dass die Bauherren in Zukunft sogar klimaneutral in ihrem Zuhause leben. Über PrimaKlima wird so viel an zusätzlichem Wald aufgeforstet, dass 50 Jahre lang die durch das Beheizen der Holzhäuser verursachten CO{-2}-Emissionen kompensiert werden.Das Prinzip ist einfach: Jeder Baum, der in seiner Wachstumsphase CO{-2} der Atmosphäre entzieht, wächst in der Regel 50 bis 100 Jahre. Anfangs langsam, dann lange schneller und schließlich wieder deutlich langsamer. Die Menge an CO{-2}, die der Baum in dieser Zeit der Luft entzieht, entspricht der Wachstumsgeschwindigkeit. Verbraucht eine Familie 1500 Liter Heizöl pro Jahr, entspricht das einer jährlichen CO{-2}-Belastung von 3900 Kilogramm. Damit diese durch zusätzlichen Wald entsorgt werden kann, muss eine neue Fläche von 0,39 Hektar aufgeforstet werden. Bei einer Projektzeit von 50 Jahren ist damit die Einbindung der Jahresmenge Jahr für Jahr über fünf Jahrzehnte gesichert. "Zur Erreichung dieses Ziels übernimmt die Firma Floss zukünftig die Kosten für die Aufforstung. Mit unserem Klimaschutz-Programm schließen wir den Öko-Kreislauf", sagt Floss und wurde dafür am Freitag ausdrücklich vom rheinland-pfälzischen Wirschaftsminister Hendrick Hering, der das Unternehmen besuchte, gelobt. "Das ist beispielhaft und spricht für ein ausgeprägtes Veranwortungsgefühl gegenüber der Umwelt", sagte Hering.

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