Archiv Februar 2019 Mehr Schutz für Kröten in der Eifel
Kruchten/Ammeldingen an der Our · Der Kreisausschuss hat Straßenbaumaßnahmen in Kruchten und Ammeldingen an der Our genehmigt.
„Was in Kruchten an Fröschen überfahren wird - das muss nicht sein“, sagt Michael Billen, Erster Beigeordneter, in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses des Eifelkreises Bitburg-Prüm. Und deswegen sei er „sehr dafür“, dass in Kruchten an der L 3 im Bereich des Einmündungsbereichs mit der K 1 auf beiden Seiten auf einer Länge von 900 Metern ein Schutz für Amphibien eingerichtet wird.
In Kürze sollen die Arbeiten ausgeschrieben werden. Da in diesem Fall auch eine Kreisstraße betroffen ist, muss sich der Eifelkreis Bitburg-Prüm mit rund 35 000 Euro beteiligen. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein hat bei der Planung auch den 1996 vom Eifelkreis hergestellten Schutz aus Beton überprüft und dabei wesentliche Mängel und Schäden in der Substanz festgestellt.
Auf 250 Metern Länge seien momentan 35 Steine beschädigt. „Da die Steine nicht mehr erhältlich sind, wird eine Reparatur zu aufwendig. Zudem ist damit zu rechnen, dass aufgrund des Alters und der Beanspruchung durch Salz und Frost in den nächsten Jahren weitere Schäden auftreten“, heißt es in der Vorlage. Der LBM Gerolstein schlägt deshalb eine komplette Erneuerung vor. Die gesamte Maßnahme einschließlich des Einmündungsbereichs kostet den Eifelkreis rund 75 000 Euro.
Los geht es auch bald mit dem Straßenausbau im Ammeldingen an der Our. Dort hat der LBM die Bauarbeiten für den Ausbau der K 3 und K 5 mit einer Länge von 350 Metern zum Vollausbau ausgeschrieben. Außerdem wird auf 150 Metern der Bach neu verrohrt. Im vergangenen Jahr haben im Juni die Unwetter gleich zweimal in Ammeldingen an der Our Schäden angerichtet. Insgesamt kostet der Straßenausbau rund 440 000 Euro.
Die Ammeldinger, 22 an der Zahl, warten schon lange auf ihre neue Ortsdurchfahrt. „Vor zehn Jahren wurde die Kreisstraße bis zur Ortslage neu gemacht. Der Ort wurde damals ausgespart, weil die Abwasserfrage noch nicht geklärt war“, sagt Ortsbürgermeister Arnold Theis. Nun ist sie geklärt: In Ammeldingen an der Our haben die Haushalte ihre eigenen Kläranlagen.
Wenn die Straße neu gemacht wird, kommen gleichzeitig auch Leerrohrsysteme mit in die Erde. „2022 bekommen wir schnelles Internet. Da wäre es ja schade, wenn wir die Straße wieder aufreißen müssten“, sagt Theis. Den 1. Juni 2018 wird er nie vergessen. Da hat es so geregnet, dass das Wasser 30 Zentimeter hoch im Dorf gestanden hat. Neben der Kapelle seien Sturzbäche heruntergekommen. In diesem Bereich habe sich auch der Teer gehoben.
Die Schäden sind heute noch gut sichtbar. Der Kreisausschuss hat für die Maßnahme grünes Licht gegeben. Die Arbeiten werden jetzt ausgeschrieben.