Saarburger Neujahrsempfang Ein besonderes Dankeschön für die Rettungskräfte

Saarburg · Beim Saarburger Neujahrsempfang hat Stadtbürgermeister Jürgen Dixius die Feuerwehren, das Technische Hilfswerk und das Deutsche Rote Kreuz nicht nur wegen ihres Einsatzes beim Rathausbrand ausgezeichnet. Der Wiederaufbau des Gebäudes ist eins der großen Projekte 2019.

 Der Wiederaufbau des Saarburger Verwaltungsgebäudes auf dem Schlossberg soll 2019 beginnen, „damit Christo in absehbarer Zeit seine Verhüllung zurückbauen kann“, wie Stadtbürgermeister Jürgen Dixius beim Neujahrsempfang anmerkt.

Der Wiederaufbau des Saarburger Verwaltungsgebäudes auf dem Schlossberg soll 2019 beginnen, „damit Christo in absehbarer Zeit seine Verhüllung zurückbauen kann“, wie Stadtbürgermeister Jürgen Dixius beim Neujahrsempfang anmerkt.

Foto: TV/Marion Maier

Beim Neujahrsempfang in der Saarburger Stadthalle war mehr los als sonst. Um die 250 Menschen waren dorthin gekommen, darunter einige in Uniform. Das hatte einen Grund: Die Saarburger Hilfsorganisationen wurden geehrt. Stadtbürgermeister Jürgen Dixius sagte: „Die Ehrung erfolgt nicht nur wegen des Brandes des Warsberghauses am 19. August. Es ist einfach Zeit, dass wir uns bei den Hilfsorganisationen bedanken.“

Dixius unterstrich, dass der Dank an alle beim Rathausbrand engagierten Wehren in der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell und der Region gehe, doch sei man hier nun mal beim Neujahrsempfang der Stadt. So zeichnete er die drei Saarburger Wehren Löschzug-Mitte, Löschzug Beurig und Kahren aus, zudem die Ortsvereine des Technischen Hilfswerks und des Deutschen Roten Kreuzes. Wehrführer und Vereinsvorsitzende erhielten Urkunden und ein Geldpräsent und trugen sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

 Janine Russo vom Gewerbeverband (links) und Stadtbürgermeister Jürgen Dixius (Zweiter von links) haben sie geehrt: die Wehrführer der Löschzüge Stadtmitte, Beurig und Kahren sowie die Vorsitzenden von DRK und THW.

Janine Russo vom Gewerbeverband (links) und Stadtbürgermeister Jürgen Dixius (Zweiter von links) haben sie geehrt: die Wehrführer der Löschzüge Stadtmitte, Beurig und Kahren sowie die Vorsitzenden von DRK und THW.

Foto: TV/Marion Maier

Das verheerende Feuer im Verwaltungssitz hatte Dixius zuvor in seinem Rückblick auf das Jahr 2018 als ein Brandereignis beschrieben, „das bestimmt in die Geschichte der Stadt eingehen wird“. Nur dank des schnellen und überaus professionellen Eingreifens der Feuerwehr unter Koordination von Wehrleiter Bernhard Hein habe ein Übergreifen auf den Buttermarkt und damit eine noch größere Katastrophe verhindert werden können. Dixius: „Der Wiederaufbau wird uns mindestens noch zwei Jahre beschäftigen.“

Dixius lobte das gute Mit- und Füreinander der Hilfsorganisationen. Er sei stolz, dass sie sich zu einer Einheit entwickelt hätten. Die Zusammenarbeit funktioniere wie automatisch. Der Stadtbürgermeister dankte für die Bereitschaft, sich stetig weiterzubilden und rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen. Er erinnerte daran, dass ohne die Hilfskräfte größeren Veranstaltungen wie Fastnachts- oder Martinsumzug, Weihnachtsmarkt und Weinfest gar nicht möglich seien. Dixius: „Ohne sie wären wir kulturell ein gutes Stück ärmer.“ Er erinnerte auch an andere Einsätze im vergangenen Jahr, ob bei Starkregen, weiteren Bränden oder Unfällen. Kurz und bündig schloss sich Janine Russo, erste Vorsitzende des Saarburger Gewerbeverbands (SGV), dem Dank des Stadtbürgermeisters an. Der SGV organisiert den Neujahrsempfang zusammen mit der Stadt.

In Dixius’ Rückblick auf das Jahr 2018, der von der  Eröffnung der dritten städtischen Kita Blümchesfeld bis hin zum Baubeginn bei der Halle der Reitsportgemeinschaft reichte, nahm das Saarburger Krankenhaus größeren Raum ein. Dixius monierte, er habe nicht immer verstanden, dass bei der Berichterstattung in den Medien schwerpunktmäßig die wirtschaftlichen Probleme des Hauses dargestellt und „hervorragende Pflege und medizinische Leistungen“ die für 70.000 Menschen in der Region enorm wichtig seien, kaum erwähnt worden seien. Dixius: „Wirtschaftliche Schwierigkeiten von kleinen Krankenhäusern sind heute deutschlandweit keine Seltenheit. Hier muss die Gesundheitspolitik des Bundes gegensteuern und der Politik der Krankenkassen Einhalt gebieten, die aus wirtschaftlichen Eigeninteressen eher die großen Gesundheitsfabriken unterstützen.“ Das Stadtoberhaupt merkte zudem an, er könne nicht verstehen, wenn Kreistagsmitglieder der Region sich nicht hinter das Haus stellten, das für so viele von großer Bedeutung sei. Auch Landrat Günther Schartz griff in seinem Grußwort das Thema auf. Er sagte, der Kreis habe 30 Millionen Euro für Kitas und drei Millionen Euro für Flüchtlinge ausgegeben. Angesichts dessen sei es nichts Besonderes, wenn er vier bis fünf Millionen Euro in die medizinische Versorgung investiere.

 Für 2019 kündigte Dixius eine Reihe von Projekten an, darunter die Ergänzung der Kindertagesstätten, Investitionen ins Sportstadion, den Beginn der Erschließungarbeiten auf dem ehemaligen Kasernengelände und den Bau eines Parkplatzes dort. Er gab bekannt, dass sich einige Unternehmen im Gewerbegebiet Irscher Straße ansiedeln würden und der Hotelbau auf dem ehemaligen Toom-Gelände beginnen solle. Der hauptamtliche Beigeordnete der VG Saarburg-Kell und ehemalige Keller Bürgermeister, Martin Alten, war übrigens zum dritten Mal beim Saarburger Neujahrsempfang. Er war damit beschäftigt, allerlei Kontakte zu knüpfen.

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