Arbeitsmarkt Entspannter Start in die Sommerferien

Trier · Laut den neuesten Zahlen zur Arbeitslosenstatistik sind erstmals weniger als 9000 Menschen in der Region Trier ohne einen Job. Die Arbeitsagentur wirbt bei Arbeitgebern für die Weiterbeschäftigung von Ausbildungsabsolventen.

Der Arbeitsmarkt der Region Trier ist zu Beginn der Sommerferien in diesem Jahr nahezu leergefegt. Erstmals ist die Zahl der Arbeitslosen mit genau 8963 Menschen ohne Job in Eifel und Hunsrück sowie an der Mosel unter die 9000er Marke gerutscht. Damit sind genau 83 Männer und Frauen weniger arbeitslos als noch Ende Mai und 1209 weniger als noch im Juni 2017.

Als „entspannt“ bezeichnen daher die  Statistiker der Agentur für Arbeit in Trier die Lage am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote liegt, wie im Mai, bei 3,1 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 3,5 Prozent. Heribert Wilhelmi, Chef der Trierer Arbeitsagentur, hält die Situation am regionalen Arbeitsmarkt für absolut stabil: „In den vergangenen Jahren gab es, wie dieses Jahr, zwischen Mai und Juni wenige Schwankungen. Aktuell sorgen wir uns aber um die diesen Sommer noch zu besetzenden Ausbildungsstellen und um die Lehrlinge, die nun ihre Ausbildungen abgeschlossen haben und bald abschließen“, sagt er.

Sein Appell richtet sich daher klar an die heimischen Chefs: „Übernehmen Sie, wenn möglich, Ihre Ausbildungsabsolventen. Sie sind die Fachkräfte von morgen!“ Der Arbeitsmarktexperte weiß, dass „die Personalgewinnung bereits bei der Nachwuchsförderung anfängt. Junge Menschen auszubilden und ihnen frühzeitig eine echte Perspektive im Unternehmen zu geben ist der Grundstock einer erfolgreichen Personalarbeit.“

Immerhin liegt die Jugendarbeitslosigkeit in der Region Trier mit aktuell 2,7 Prozent vergleichsweise niedrig. Das sind 215 weniger als im Vorjahr, aber dennoch suchen 1048 junge Erwachsene zwischen 15 und 25 Jahren derzeit einen Job. Den Absolventen, die bereits wissen, dass sie nicht im Lehrbetrieb bleiben können, rät Wilhelmi: „Melden Sie sich so bald wie möglich arbeit!suchend. Unsere Arbeitsvermittlung unterstützt Sie, Ihre neue Arbeitsstelle zu finden.“

Dies dürfte angesichts der aktuellen Lage auf dem Arbeitsmarkt der Region nicht allzu schwierig sein: 4820 Arbeitsstellen sind derzeit im Bestand des Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur und der Jobcenter unbesetzt. Alleine im Juni meldeten die heimischen Betriebe 1037 neue Stellenangebote, 65 mehr als noch im Mai dieses Jahres.

Hinzu kommen 1790 unbesetzte Ausbildungsstellen. Das sind 120 mehr als im vergangenen Monat und 345 mehr als im Jahr davor. Während die 819 noch unversorgten Ausbildungsbewerber zurzeit intensiv durch die Berufsberatung unterstützt werden bei der Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle, rät Wilhelmi den Arbeitgebern, flexibel bei der Bewerbergewinnung zu sein.

„Ob es das Anbieten von Einstiegsqualifizierung, Teilzeitausbildung oder für Personen mit zusätzlichen Familienaufgaben, ist: Arbeitgeber tun gut daran, sich von unseren Experten des Arbeitgeber-Service beraten zu lassen, um in diesem und auch in den zukünftigen Jahren tolle Auszubildende zu finden, die die Betriebe langfristig stärken“, sagt er.

Nicht nur die Arbeitslosenquote ist stabil geblieben mit 3,1 Prozent (Vorjahreszeitpunkt 3,4 Prozent). Auch die Unterbeschäftigungsquote bleibt, wie im Vormonat, bei 4,4 Prozent. Im Juni letzten Jahres lag sie noch bei 4,8 Prozent. Sie beinhaltet zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch Personen, die an Maßnahmen teilnehmen oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus wie etwa längerfristig krank sind.

Auch wenn die Arbeitslosenquote gleichbleibend ist, ist der Arbeitsmarkt weiterhin dynamisch. In den vergangenen vier Wochen mussten sich 2506 Frauen und Männer neu oder erneut arbeitslos melden. Das entspricht einem Minus von 387 Personen im Vergleich zum Mai. Einen Weg aus der Arbeitslosigkeit heraus haben in den letzten vier Wochen 2590 Frauen und Männer gefunden. Dies sind im Vergleich zum Vormonat 716 weniger. Im Vergleich zum Juni 2017 sind es jedoch nur 124 weniger.

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