Internet Freies W-LAN für Traben-Trarbach

Traben-Trarbach · Der Traben-Trarbacher Stadtbürgermeister unterzeichnet einen Vertrag mit dem Energiekonzern Innogy, um die Kommune zur „Smart City“ zu machen. Für die Sammlung von Daten stellt der Konzern öffentliches Internet zur Verfügung.

 Traben-Trarbach wird in den nächsten Jahren digital vernetzt.

Traben-Trarbach wird in den nächsten Jahren digital vernetzt.

Foto: Beckmann Clemens

Der Energiekonzern Innogy und die Stadt Traben-Trarbach haben eine Kooperation vereinbart,  um Traben-Trarbach digital besser zu vernetzen. Damit wird die Jugenstilstadt laut Auskunft von Innogy als erste Kleinstadt in Deutschland wird  im größeren Stil digital vernetzt. Das Pilotprojekt zur Modellstadt „Smart-City“ läuft bis zirka 2020. Dabei wird der Stadt unter anderem ein kostenfreies W-LAN zur Verfügung gestellt. Der Konzern wiederum verwendet die dabei gewonnen anonymen Nutzerdaten.

  Stadtbürgermeister Patrice Langer unterzeichnete zusammen mit den Vertretern von  Innogy zusammen   offiziell den Kooperationsvertrag, dem mehrere Debatten und ein entspreche der Beschluss im Stadtrat vorangingen.

 Die   Zusammenarbeit setzt die Rahmenbedingungen für die digitale Modernisierung der Stadt fest. Die Detailgespräche zur genauen Ausgestaltung und zum Umfang der aufzubauenden Technik zwischen der Stadt und Innogy folgen in den nächsten Wochen.

Die Zusammenarbeit sieht vor, dass bis zum Frühjahr 2019 die ersten Technikbausteine wie ein öffentliches WLAN-Netz in Betrieb genommen werden können. Anschließend sieht der Testbetrieb eine 18-monatige Erprobungsphase bis etwa Mitte 2020 vor.

 Ein Baustein des Smart-City-Konzeptes ist der Aufbau eines kostenlosen WLAN-Netzes in Traben-Trarbach auf beiden Moselseiten. Nach Plänen von Innogy sollen die ersten WLAN-Strecken auf prominenten Plätzen bereits zum Weihnachtsmarkt 2018 für Bürger zur Verfügung stehen. Außerdem erproben Innogy und Traben-Trarbach den Einsatz von intelligenten Straßenleuchten, sogenannten „Smart-Poles“. Diese können beispielsweise auch als WLAN-Hotspot oder als Ladesäule für Elektroautos genutzt werden. Weiterhin sind Informationsbildschirme geplant, die mittels WLAN von der Stadt mit lokalen Nachrichten, oder Werbung befüllt werden können.

 „Bei der Umsetzung des Konzepts Smart-City haben die Beteiligten ein besonderes Augenmerk auf den Bereich des Datenschutzes gelegt. Unter anderem wurde vereinbart, dass die erhobenen Daten anonym verarbeitet und nicht personenbezogen gespeichert werden. Vielmehr geht es beim Konzept Smart-City darum, neue digitale Technologien auszuprobieren, die für eine Kleinstadt wie Traben-Trarbach neue Erkenntnisse liefert“, erläutert Marc Flegel, Projektleiter des Projekts Smart-City in Traben-Trarbach bei Innogy.

Auf TV-Nachfrage zum Datenschutz und zur Verwendung der gesammelten Daten erklärt Pressesprecher

David Kryszons, dass im Rahmen des Projekts Daten nur nicht-personenbezogene Daten sammelt, darunter Informationen des W-LAN-Netzes, der Straßenleuchten mit ihren „smart poles“ und der Parkraumbewirtschaftung. Kryszons: „Bei den  Anwendungsfällen werden ausschließlich nicht personenbezogene und nicht durch DSGVO geschützte Daten gesammelt (zum Beispiel der Zustand eines Parkplatzes: belegt/frei).

Einzig im Anwendungsfall „kostenloses öffentliches WLAN“ wird die technisch notwendige MAC Adresse des Nutzers verwendet. Hierfür muss der Benutzer aktiv vor der Nutzung zustimmen. Hierbei gibt der Nutzer zur Aktivierung des Innogy-WLANs auf dem jeweiligen Endgerät sein Einverständnis in die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Hier ist auch der Datenschutz geregelt.“

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