Basketball Von wegen Nummer 2 – Gladiator-Trier-Playoff-Gegner im Porträt

Trier · Vor dem Playoff-Start der Römerstrom Gladiators Trier am Sonntag in Heidelberg (17 Uhr) hat der TV mal bei Heidelbergs Leistungsträger Niklas Würzner angerufen, und mit ihm über seinen berühmten Vater, die Stärken seines Teams und seine Erinnerungen an Trier gesprochen.

 Ein Bild, das es so ab Sonntag wieder häufiger geben wird. Dann trifft Niklas Würzner (hinten, helles Trikot) mit Heidelberg in den Playoffs auf die Gladiators Trier.

Ein Bild, das es so ab Sonntag wieder häufiger geben wird. Dann trifft Niklas Würzner (hinten, helles Trikot) mit Heidelberg in den Playoffs auf die Gladiators Trier.

Foto: Willy Speicher

Sein Vater, sagt Niklas Würzner, klar, der sei immer wieder ein Thema. „Die Fragen kommen häufig“, sagt der 24-Jährige, „vor allen Dingen in Interviews“. Im Team dagegen gehe es nur ab und an um seinen Vater Eckart. „Neuzugänge fragen zu Anfang der Saison manchmal, ob das wirklich stimme. Aber ansonsten ist das keine große Sache innerhalb der Mannschaft, da geht’s dann doch eher um Basketball.“

Diese „Mannschaft“,  das sind die MLP Academics Heidelberg – ab Sonntag Gegner der Römerstrom Gladiators Trier in der Playoff-Viertelfinale-Serie der 2. Basketball-Bundesliga. 19 Siege, Platz 3 – das ist die Bilanz der Kurpfälzer nach der Hauptrunde, an der Würzner entscheidenden Anteil hat. Der Aufbauspieler spielt eine richtig starke Saison. Steht im Schnitt 30 Minuten auf dem Feld, erzielt dabei knapp 10 Punkte und sammelt 5 Assists. Der gebürtige Heidelberger hat von der U12 an alle Jugendteams der Academics durchlaufen und ist heute eine der Identifikationsfiguren des Clubs. Vor kurzem hat er seinen Vertrag um weitere drei Jahre verlängert. „Der Verein ist sehr familiär. Es herrscht eine warme Atmosphäre vom Trainer bis zum Management, das kommt bei den Spielern gut an. Hinzu kommt, dass Heidelberg eine sehr offene Stadt ist, in der man sich wohl fühlt.“

Wohl, so betont der Mann mit der Trikotnummer 2, fühle er sich auch stets bei seinen Aufenthalten in Trier. „Auch wenn ich dort noch nie gewinnen konnte, spiele ich sehr gerne in Trier.“ Speziell die Atmosphäre hat es ihm angetan. „Ich mag die Fankultur dort, vor so vielen Menschen zu spielen, freut mich immer wieder.“

Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm die beiden Partien aus der vergangenen Spielzeit. Mit 46:84 kam Würzner da mit seinem Team an der Mosel unter die Räder, gewann dafür das Rückspiel in Heidelberg noch klarer mit 91:51. „So etwas vergisst man natürlich nicht“, sagt er lachend. Derart deutlich, so prophezeit Niklas Würzner, werde es in der Playoff-Viertelfinal-Serie mit Sicherheit nicht. Da beide Mannschaften sich ähnlich seien, erwarte er eine enge Serie über mehr als drei Partien. Einen Unterschied hat er allerdings ausgemacht zwischen den Academics und den Gladiators. Er sagt: „Trier ist eine gute Rebound-Mannschaft. Das kommt uns gar nicht so gelegen, weil wir eher schlechter im Rebounding sind.“

Heidelbergs Stärke dagegen sei die mannschaftliche Geschlossenheit, betont der Aufbauspieler. „Bei uns gibt’s nicht den einen Spieler, der immer 20 Punkte erzielt – mal punktet der, mal punktet der. Außerdem passt die Chemie im Team, das ist deutlich besser geworden im Vergleich zu den Jahren davor.“

 Schätzt die Trierer Fankultur: Heidelbergs Niklas Würzner (hinten, Nummer 2) trifft mit seinem Team in den Playoffs auf Trier.

Schätzt die Trierer Fankultur: Heidelbergs Niklas Würzner (hinten, Nummer 2) trifft mit seinem Team in den Playoffs auf Trier.

Foto: Willy SPeicher/Willy Speicher

Würzners Vater übrigens, der schaut sich die Heimspiele seines Sohnes so oft wie möglich an. „Wann immer er es beruflich einrichten kann, ist er da“, erzählt der Basketballer. Seit 2006 ist Eckart Würzner Heidelbergs Oberbürgermeister. Aber das ist bei Niklas Würzner und seinen Teamkollegen längst kein großes Thema mehr.

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