Latin Musical Havanna Nights in Trier - Standing Ovations und eine Liebesgeschichte (Fotos)

Trier · Eine sechsköpfige komplett weibliche Live-Band, feurige Salsatänzer und atemberaubende Akrobatik - Das hat das Musical Havanna Nights am Sonntag 600 Zuschauern in der Arena Trier geboten. Bleibt nur die Frage, ob Luca und Aleyna am Ende zueinander finden...

Havanna Nights in Trier - Standing Ovations, Streetdance-Battles und eine Liebesgeschichte
Foto: TV/Mandy Radics

„Willkommen im schönsten Land der Welt. Das Land, das niemals schläft. Willkommen in Kuba!“ - Ein klares Statement gleich zu Beginn der Show Havanna Nights, in der sich alles um den karibischen Inselstaat Kuba dreht, der für seine legendären Zigarren, amerikanische Straßenkreuzer und seine schönen Mulatas (Kubanerinnen) berühmt ist.

Die Worte sind zugleich Einladung an die 600 Zuschauer, in diese bunte Welt einzutauchen. Und schon stehen sie vor einem pastellfarbenen Stadthaus, auf dessen Balkon eine Ladys-Jazzband live spielt. Drei Sängerinnen geben den Ohrwurm Guantanamera zum Besten. Dann fliegen die kurzen Tellerröcke der Chicas zu schnellen Salsa-Rhythmen. Alles ist bunt, farbenfroh und voller Lebensfreude.

Tourist Luca reist an, verfällt schnell der kubanischen Schönheit Aleyna und wird um seine Geldbörse und sein Gepäck erleichtert. Aleyna hilft Luca, sich in dem fremden Land zurechtzufinden. Das führt zu einem Eklat mit den einheimischen Jungs. Streetdance-Battles folgen. Ein Kräftemessen im Tanz mit Breakdance, Hip Hop und klassischen Elementen.

Obwohl die Damen des 27-köpfigen Ensembles mit feurigen Tanzdarbietungen glänzen, überzeugen bei Havanna Nights vor allem die Männer. Durch Ausdrucksstärke, Technik und atemberaubende akrobatische Einlagen. Sie drehen ihren Körper auf ihren Köpfen, balancieren einen Partner mit unglaublicher Kraft und Anmut auf Händen. Fliegen mit Mehrfach-Saltos durch die Lüfte und erobern nebenbei noch ihre Mulatas.

Luca muss sich ganz schön beweisen als Weißer bei all den heißblütigen Kubanos. Er lässt sich nicht von anderen Mädchen verführen. Sucht immer wieder wehmütig nach seiner Aleyna. Mal in den Straßen Havannas, mal in einem Tanz-Club.

Von den eingängigen Salsa-Rhythmen und den vielen verschiedenen Tanzstilen lässt sich das Publikum mitreißen. Ein Highlight ist die Vorstellung der drei Sängerinnen und der sechsköpfigen Jazzband, die einen Einblick in ihr Können außerhalb vorgegebener Songs geben, als erst jedes Mitglied einzeln, dann in der Gruppe mit den Instrumenten improvisiert. Mit Querflöte, Schlagzeug, Percussions, Trompete, Bassgitarre und Keyboard verarbeiten sie die Ode an die Freude in dieser Performance. Eine gekonnte Darbietung.

Für Luca und Aleyna gibt es natürlich ein Happy End in wunderschön getanzter Romantik. Dann tanzen alle zusammen in den Farben der kubanischen Flagge - rot, weiß, blau - das Finale mit einem Medley berühmter kubanischer Salsa-Stücke wie La Vida es un Carnaval.

Am Ende schenkt das Publikum den Darstellern das wohl schönste Kompliment: minutenlange Standing Ovations.

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