Wahl in Konz Der Favorit bleibt an der Stadtspitze

Konz · Das höchste Ehrenamt in der Stadt Konz bleibt fest in CDU-Hand: Joachim Weber hat bei der Wahl zum Bürgermeister beide Mitbewerber ausgestochen.

 Joachim Weber (Zweiter von rechts) feiert mit seiner Frau Christian (Dritte von rechts), seiner Tochter Anna-Sophie (rechts), dem hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde Konz, Guido Wacht, und dessen Frau Kerstin und weiteren Unterstützern den Wahlsieg.

Joachim Weber (Zweiter von rechts) feiert mit seiner Frau Christian (Dritte von rechts), seiner Tochter Anna-Sophie (rechts), dem hauptamtlichen Beigeordneten der Verbandsgemeinde Konz, Guido Wacht, und dessen Frau Kerstin und weiteren Unterstützern den Wahlsieg.

Foto: TV/Christian Kremer

Die letzte Wählerin verlässt am Sonntag um 18.07 Uhr das Wahllokal im Konzer Rathaus, die Auszählung beginnt. Die Europawahl ist bald ausgezählt. Bei der Stadtbürgermeisterwahl dauert es ein wenig länger. Um 19.45 Uhr geht es dann Schlag auf Schlag. Zehn von 15 Wahlbezirken laufen auf einmal ein. Und die Spannung ist sofort raus. Für Amtsinhaber Joachim Weber (CDU)  bahnt sich ein deutlicher Sieg an: 61,5 Prozent hat er zu diesem Zeitpunkt. Um 20.25 Uhr liefert das Wahllokal Roscheid 1 das letzte Ergebnis. Weber kommt in der ganzen Saar-Mosel-Stadt auf 60,2 Prozent, Safak Karacam (Die Grünen) liegt bei 20,3 Prozent und Ute Walter (SPD) bei 19,7 Prozent. 8534 Menschen haben ihre Stimme abgegeben. Bei 14 377 Wahlberechtigten 59,4 Prozent.

Das deutliche Ergebnis bedeutet, dass es keine Stichwahl um das Bürgermeisteramt geben wird. Und es wird auch keine zwei Bürgermeister in Konz geben. Weber übt die Ämter des hauptamtlichen Bürgermeisters der Verbandsgemeinde sowie der Stadt Konz weiterhin in Personalunion aus. Das Konzer Rathaus bleibt damit fest in CDU-Hand.

Weber verfolgt die Auszählung im Kreis seiner engsten Vertrauten. Seine Frau Christiane, seine Tochter Anna-Sophia sowie der hauptamtliche Beigeordnete Guido Wacht und dessen Frau Kerstin sind mit ihm im Büro. Obwohl schon früh klar ist, dass er als deutlicher Sieger aus der Wahl hervorgehen will, wartet er mit seinem Statement zur Wahl, bis der letzte Stimmbezirk ausgezählt ist. Zum TV sagt er: „Ich bin sehr zufrieden. 60 Prozent im ersten Wahlgang mit drei Kandidaten ist ein sehr gutes Ergebnis.“

Doch nicht nur der Wahlgewinner hat ein Lächeln auf dem Gesicht. Auch sein Herausforderer Safak Karacam (Bündnis 90/Die Grünen) sieht glücklich aus – vor allem wegen der zu erwartenden Ergebnisse seiner Partei bei der Europawahl, der Kreistags- und der Stadtratswahl in Trier, wo die Grünen voraussichtlich die stärkste Fraktion stellen. Aber auch über sein eigenes Abschneiden ist er nicht unglücklich: „Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis.“ Bei einer Dreier-Konstellation habe es ein Kandidat der Grünen immer schwer, sagt er. „Ich hoffe, wir können das Ergebnis im Stadtrat und auf Verbandsgemeindeebene ausbauen.“

Die dritte Kandidatin, Ute Walter (SPD), ist am Wahlabend als Wahlhelferin in Karthaus im Einsatz. Deshalb ist sie auch nicht wie die beiden anderen Kandidaten im Rathaus. Weil nach der Bürgermeisterwahl noch die Kreistags- und Verbandsgemeinderats- sowie Stadtratswahl auszuzählen ist, hat sie keine Zeit, sich gegenüber dem TV zu ihrem Wahlergebnis zu äußern.

 Bürgermeisterwahl Konz

Bürgermeisterwahl Konz

Foto: TV-Grafik

Den größten Stimmanteil mit 76,9 Prozent erobert Weber in seinem Heimatstadtteil Oberemmel. Unter die 50-Prozent-Marke, die eine Voraussetzung für die Direktwahl ohne Stichwahl ist, fällt der Wahlsieger nur in den Wahlbezirken Konz-Karthaus I (Stadtteilbüro) mit 46,3 Prozent und im Stimmbezirk Konz-Rathaus mit 48,8 Prozent. Ute Walter fährt ihr bestes Ergebnis mit 35,5 Prozent in ihrem Heimatstadtteil Kommlingen ein. Allerdings verliert sie dort auch bei der Wahl zum Ortsvorsteher gegen den parteilosen Amtsinhaber Lorenzo Mastrocesare (57,5 Prozent). Karacam erzielt 28,4 Prozent in Konz-Mitte (Rathaus). Trotzdem feiert dort vor allem Weber, der mit seinen Freunden eine Flasche Sekt teilt und die Auszählung der weiteren Wahlen verfolgt.

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