2. Fußball-Bundesliga Kaiserslautern verliert mit 1:3 gegen Düsseldorf

Kaiserslautern · Das Tabellen-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern hat gegen den Zweitliga-Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf einen bravourösen Kampf abgeliefert. Am Ende unterlagen die Pfälzer, die nach einer berechtigten Gelb-Roten Karte für Torhüter Marius Müller (61.) knapp eine halbe Stunde in Unterzahl spielen mussten, aber vor 21739 Zuschauern mit 1:3 (0:0).

 Fußball: 2. Bundesliga, 1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf, 20. Spieltag, am 27.01.2018 im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). Düsseldorfs Lukas Schmitz (l) jubelt mit Niko Gießelmann (M) und Florian Neuhaus über sein Tor zum 1:3.Foto: Uwe Anspach/dpa

Fußball: 2. Bundesliga, 1. FC Kaiserslautern - Fortuna Düsseldorf, 20. Spieltag, am 27.01.2018 im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz). Düsseldorfs Lukas Schmitz (l) jubelt mit Niko Gießelmann (M) und Florian Neuhaus über sein Tor zum 1:3.Foto: Uwe Anspach/dpa

Foto: dpa/Uwe Anspach

Emotional wurde es schon vor Spielbeginn, als die Fans in der Westkurve für den erkrankten FCK-Trainer Jeff Strasser ein Plakat aufhingen: „Jeff, you’ll never walk alone“. Für Strasser nahm der U-23-Trainer Hans-Werner Moser auf der Lauterer Bank Platz.

Das Geburtstagskind Christoph Moritz brachte die Lauterer nach der Halbzeitpause in Führung. Phillipp Mwene war im Strafraum von Raman gefoult worden, und der FCK-Kapitän verwandelte den Elfmeter sicher flach ins rechte Eck. Gäste-Torhüter Raphael Wolf war chancenlos – 1:0 (48.) für die Pfälzer!

Wie reagiert der bisherige Tabellenführer? Zunächst stürmisch, doch Torhüter Marius Müller hält den FCK-Kasten sauber. In der 50. Minute verursacht der FCK-Keeper eine Massenversammlung im Lauterer Fünf-Meter-Raum, als er Kaan Ayhan umrempelt und dafür zurecht die Gelbe Karte sieht.

Die Partie bleibt hektisch. Unglücklich aus FCK-Sicht war die Entstehung des Ausgleichstreffers: Ein Abpraller landete vor den Füßen Haraguchis, der von Torwart Müller von den Beinen geholt wurde – Elfmeter und die Gelb-Rote Karte für Müller (61.), der mit seiner ungestümen Aktion den Lauterern einen Bärendienst erwies. FCK-Rückkehrer Ruben Jenssen machte für Ersatztorwart Jan-Ole Sievers Platz, und der Gefoulte trat selbst an: Haraguchi hatte Glück, denn Sievers kam noch an den platziert geschossenen Ball, konnte das 1:1 (63.) aber nicht verhindern.

In Unterzahl kämpften die Roten Teufel aufopferungsvoll – und kamen sogar zu einer guten Chance. Andersson hätte die Lauterer in der 72. Minute fast in Führung gebracht, sein Kopfball nach Borrello-Freistoß strich aber knapp am Pfosten vorbei. Kurz zuvor musste Correia angeschlagen vom Platz, für ihn kam Stipe Vucur. Auf der Gegenseite parierte Sievers großartig gegen Bodzek, der aus kurzer Distanz am FCK-Torhüter scheiterte (75.). Das war gleichzeitig Bodzeks letzte Aktion – für ihn kam Havard Nielsen (76.).

Und die Fortunen machten weiter mächtig Dampf. Benito Raman verzog zunächst aus 14 Metern (77.), doch eine Minute später traf er mit links halbhoch ins lange Eck – Sievers war chancenlos. Die 2:1-Führung für die Gäste ging in Ordnung – der Druck in Überzahl war enorm. Kurz vor Schluss erhöhte der gerade erst eingewechselte Lukas Schmitz (90.) sogar noch auf 3:1.

In der ersten Halbzeit gab es kaum nennenswerte Torchancen. Die beste Lauterer Gelegenheit besaß Correia, der nach einem Eckball aus etwa acht Metern übers Tor köpfte (9.). Callsen-Bracker traf nach einem Freistoß in der 18. Minute allerdings aus Abseitsposition den Pfosten.

Auffälligster Akteur der Fortunen in der ersten Halbzeit war Genki Haraguchi, der gleich in der ersten Minute FCK-Keeper Müller mit einem Flachschuss prüfte und in der 42. Minute das Außennetz traf. Zudem vergab Gießelmann (31.) aus aussichtsreicher Position. Unauffällig agierte der Ex-Lauterer Jean Zimmer als Rechtsverteidiger.

Für die Pfälzer brechen nun schwere Zeiten an, auch wenn die Niederlage gegen Düsseldorf etwas zu hoch ausfiel. Der gute und engagierte Auftritt wurde nicht belohnt, in Unterzahl gerieten die Roten Teufel auf die Verliererstraße und unterlagen am Ende verdient.

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