Wein Lea und Alida sind die Neuen

Waldrach · Während der viertägigen Wein- und St. Laurentius-Kirmes feiern Hunderte Gäste den 90. Geburtstag der Winzerkapelle Waldrach. Der Höhepunkt ist die Krönung der Ruwerweinmajestäten.

 Die beiden Neuen werden von ihren Vorgängerinnen gekrönt. Im Bild von links: Kathrin Hegner, Lea Landry, Sophie Heinz, Alida Hoff, Luisa Becker.

Die beiden Neuen werden von ihren Vorgängerinnen gekrönt. Im Bild von links: Kathrin Hegner, Lea Landry, Sophie Heinz, Alida Hoff, Luisa Becker.

Foto: Silke Jessen

Kirmessamstag gegen 19.30 Uhr auf dem Festplatz: Hunderte fröhliche Gäste haben sich versammelt, um den stattlichen Geburtstag der Winzerkapelle und die Krönung der neuen Hoheiten zu feiern. Von zünftigen Klängen der Winzerkapelle begleitet, ziehen sie dann ein – die Akteure des Abends: zahlreiche adrette Weinköniginnen aus nah und fern. Angeführt von Kathrin Hegner, der aus Waldrach stammenden Moselweinkönigin und amtierenden Ruwerweinkönigin 2016 - 2018 und ihren beiden Prinzessinnen Luisa Becker und Sophie Heinz.

Die Botschafterinnen des Weines werden von zahlreichen Ehrengästen begleitet und von Gardemädchen eskortiert. Ganz hinten kommen die beiden Neuen: Lea Landry, die designierte Ruwerweinkönigin, und ihre Prinzessin Alida Hoff. Sie thronen majestätisch auf der Rückbank eines schicken, roten Cabriolets. Die Schirmherrin des viertägigen Festes, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Ruwer, Stephanie Nickels, hält ihre Festrede. „90 Jahre und noch sehr lebendig und attraktiv“, so umschreibt die Verwaltungschefin lobend die 100 Mitglieder zählende Winzerkapelle Waldrach, die an einem kalten Wintertag im Jahr 1928 von neun Musikern gegründet worden ist. Besonderen Dank spricht sie dem ersten Vorsitzenden Frank Kohlhaas für sein unermüdliches Engagement aus. Moderator Martin Schmitt führt gekonnt durch den stimmungsvollen Abend.

Kreisbeigeordneter Arnold Schmitt, Abgeordneter des Landtags, überreicht Kohlhaas einen Scheck für die Jugendarbeit und weist auf die Bedeutung von Vereinen für die Kommunen hin: „Die Vereine sind ihre Software und ohne Software würde ihnen was fehlen.“

Immer wieder spielt der befreundete Musikverein Kostenbach aus dem Saarland mit schwungvollen Liedern auf und lockert die Stimmung zwischen den zahlreichen Festreden. Heinfried Carduck, Ortsbürgermeister von Waldrach, erzählt mit sichtbarem Stolz und Augenzwinkern: „Wir Waldracher stellen das Stadtprinzenpaar von Trier, die Ruwerweinkönigin, die Moselweinkönigin und die zukünftige Deutsche Weinkönigin.“ Und damit hofft er auf Kathrin Hegner, die am 27. September bei der Wahl auf jeden Fall mit dabei sein möchte.

Nun erzählen die Weinhoheiten von ihren amüsanten, aber auch stressigen Erlebnissen. So verrät Kathrin Hegner, dass sie an einem Tag gleich vier Weinfeste besuchen musste. Mit schweren Herzen heißt es nun die Kronen abzugeben, wobei beide Prinzessinnen einige Tränen vergießen. Und als die beiden Neuen gekrönt werden, strahlen sie wieder um die Wette.

Bei Partymusik von „The Lions“ und spritzigen Ruwerweinen feiern die Waldracher mit ihren Gästen bis spät in die Nacht hinein. Am Freitagabend hatte schon der Verein Ruwer-Riesling zur großen Weinprobe „Stilvoll-Glas leer 3.0 (friea bis haut)“ eingeladen. 200 Weinfreunde folgten dem Ruf der Waldracher Winzer und kosteten 11 Weine und einen Sekt. Am Sonntag nach dem Festhochamt in der St. Laurentiuskirche warten zum 90. Jubiläum dann die Musikvereine aus Riol, Holzerath, Gusenburg, Butzweiler, Korlingen, sowie die Bergmannskapelle Fell und die Winzerkapelle Mehring mit Ehrenspielen auf.

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