2024-04-19T07:32:36.736Z

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Foto: Sebastian J. Schwarz
Foto: Sebastian J. Schwarz

3:3 gegen TuS Koblenz: Trier geht durchs Stahl-Bad

SVE verspielt 3:1-Führung - Eintracht-Präsident Meeth äußert sich zum Friedrich-Rücktritt - Highlights im VIDEO.

Die Eintracht stemmt sich im Duell mit der TuS gegen den sportlichen Abwärtstrend, muss aber erneut einen Nackenschlag hinnehmen. Eine 3:1-Führung reicht nicht zum Sieg.

Die Freude während des Spiels über seinen ersten Oberliga-Treffer für die Eintracht wich nach dem Abpfiff purer Enttäuschung. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Wir haben mit 3:1 geführt. Alle haben gekämpft. Wir müssen dieses Spiel gewinnen, für den Verein, für die Fans. Jetzt herrscht Enttäuschung, als ob wir versagt hätten“, sagte Außenbahnakteur Leoluca Diefenbach.

Das 3:3 in einem rassigen Duell mit der TuS Koblenz fühlte sich für Eintracht Trier wie eine Niederlage an – zumal nach den beiden jüngsten Auswärtspleiten in Mechtersheim und Bingen.

„Es war ein tolles Oberliga-Spiel, das man nicht alle Wochen sieht. Mit vielen Zweikämpfen, einer hohen Intensität und vielen Emotionen. Wir haben es am Ende nicht geschafft, Entlastung zu schaffen. Vielleicht ist das auch der personellen Situation geschuldet“, sagte Eintracht-Trainer Daniel Paulus.

Er meinte damit gleich drei Dinge. Zum einen musste der SVE mehrere Ausfälle verkraften (Josef Cinar, Ömer Kahyaoglu, Tim Garnier, Christoph Anton, Denis Wieszolek). Zum anderen hob er auf das junge Durchschnittsalter seines Aufgebots ab: „Wir haben nach Kaiserslautern II den zweitjüngsten Kader. Das will aber keiner so recht wahrhaben.“ Und er hätte sich in der entscheidenden Phase der Partie einmal mehr einen Angreifer in seinen Reihen gewünscht, der vorne mit Routine Bälle festmacht – so wie auf der Koblenzer Seite Amodou Abdullei.

Trier war durch ein Blitz-Tor von Luca Sasso-Sant (2.) in Führung gegangen, hatte aber auch flugs den Ausgleich kassiert (durch den ehemaligen SVE-Jugendspieler Abdullei, 13.). Danach hatte die TuS Vorteile in puncto Spielanlage und Ballsicherheit. Doch die Gäste machten bei teils strömendem Regen nichts daraus. Die Strafe folgte kurz vor der Pause, als Diefenbach nach einer etwas kuriosen Kopfballvorlage von Maurice Roth zum 2:1 traf (43.). Und es kam noch besser für den SVE. Nach einer Stunde lief Sasso-Sant den TuS-Torwart Dieter Paucken an – und die Extra-Meter wurden belohnt. Paucken patzte, Sasso-Sant setzte Dominik Kinscher in Szene, der ins leere Tor traf (58.).

Das 3:1 – es war nur die vermeintliche Entscheidung. Weil Trier wie in Jägersburg eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand gab.

Vor dem strammen Linksschuss von Felix Käfferbitz zum 2:3 aus Koblenzer Sicht war der Ball durchgerutscht (79.). Und vor dem sehenswerten 3:3-Freistoßtor durch TuS-Kapitän Michael Stahl hatte Trier vorne den Ball verloren, so dass Eintracht-Kapitän Simon Maurer fast schon zu einem Foul gezwungen wurde (84.).

Ein Nackenschlag, nicht nur für Premieren-Torschütze Diefenbach: „Am liebsten hätte ich heute nicht getroffen, und wir hätten gewonnen. Wir müssen jetzt endlich mal wieder einen Erfolg verbuchen.“

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Extra

Am Rande des Spiel gegen die TuS Koblenz äußerte sich Eintracht-Präsident Helmut Meeth zum Rücktritt von Finanzvorstand Dieter Friedrich: „Wir im verbliebenen Vorstand und Geschäftsführer Torge Hollmann arbeiten hervorragend zusammen. Ich akzeptiere den Schritt von Dieter Friedrich. Den Vorwurf, nicht als Team zusammenzuarbeiten, weise ich zurück.“

Aufrufe: 023.9.2018, 19:48 Uhr
Mirko BlahakAutor