Gastronomie Kulinarisch Flagge zeigen im eigenen Kiez - Neuigkeiten für die Trierer Restaurantszene

Trier · Michael Berger ist im regionalen Fast-Food-Geschäft zum erfolgreichsten Trierer Gastronomen geworden. Der Chef von fast 400 Mitarbeitern nimmt nun seine Heimatstadt in den Fokus. Das Restaurant Südbahnhof wird zur Pizzeria Oro.

 Das nächste Projekt von Michael Berger (Zweiter von rechts) und seinen Mitarbeitern (von links) Horst Kilburg (Restaurantchef), Frank Dier (Geschäftsleitung Berger Group) und Dominique Koch (Agentur Goldener Stern): Im April eröffnet im historischen Bahnhof Trier-Süd die Pizzeria Oro.

Das nächste Projekt von Michael Berger (Zweiter von rechts) und seinen Mitarbeitern (von links) Horst Kilburg (Restaurantchef), Frank Dier (Geschäftsleitung Berger Group) und Dominique Koch (Agentur Goldener Stern): Im April eröffnet im historischen Bahnhof Trier-Süd die Pizzeria Oro.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Roland Morgen

Wer ist der erfolgreichste Trierer im Gastro-Geschäft? Eine Frage, über die man lange sinnieren kann, und dann doch vermutlich falsch liegt. Die richtige Antwort: Michael Berger. Der 54-Jährige macht nach Einschätzung von Branchenkennern mit seiner Unternehmensgruppe, zu der unter anderem acht Burger-King-Filialen und fünf Dunkin’-Donuts-Cafés in der Region Trier, im Saarland und in Luxemburg gehören, 20 Millionen Euro Umsatz jährlich. Berger selbst mag das weder bestätigen noch dementieren („Über Geld rede ich nicht öffentlich“), sondern spricht lieber über neue Projekte. Eines davon: In wenigen Wochen will er neues gastronomisches Leben in den historischen Südbahnhof bringen. Das denkmalgeschützte Gebäude im Besitz der Familie Schlöder hat zuletzt das Restaurant „A la minute“ beherbergt, dessen Betreiber im vergangenen Jahr pleite gegangen ist.

Scheitern – das ist dem neuen Südbahnhof-Mieter noch nicht passiert. Der Spross der Trierer Berger-Dynastie (Immobilien, Gastronomie) befindet sich, seit er sich 1989 selbstständig machte, auf Wachstumskurs. Die Michael-Berger-Group beschäftigt mittlerweile 360 Mitabeiter, „aus 32 Nationen“, wie er Chef gerne hinzufügt.

Das Konzept für den Südbahnhof, als dessen Geschäftsführer Horst Kilburg (49; zuletzt  Küchenchef im Hotel Nells Park) fungiert, führt Berger zurück an die eigenen beruflichen Wurzeln: „Es wird eine Pizzeria“ – so wie es das einstige Berger-Stammhaus Goldener Stern/Schwarzer Ochse am Hauptmarkt bis zur Schließung 2001 war. Eine Pizzeria, aber „eine besondere, ein Premium-Lokal“. Das fange schon beim Ofen an, der derzeit in einem traditionellen Familienbetrieb in Neapel entsteht;. Bei den Speisen sei man auf Authentizität bedacht: „Die Zutaten kommen alle aus Italien.“

Der Name des Restaurants (geplante Eröffnung: April) ebenfalls. Es wird Oro (italienisch für Gold) heißen – eine Anspielung auf den Goldenen Stern, der auch in der Berger-Group-eigenen, von Dominique Koch (45) geleiteten Werbeagentur (Goldener Stern) weiterlebt.

Bekommt Michael Berger etwa nostalgische Gefühle in eigener Sache? „Sagen wir so: Oro steht nicht nur für das Restaurant in einer der attraktivsten Räumlichkeiten Triers und die damit verbundene Design-Marke. Es beinhaltet wie der Agenturname durchaus  auch eine Botschaft, eine Ansage. Wir wollen uns künftig verstärkt wieder in Trier engagieren, sprich: Flagge zeigen im eigenen Kiez.“

Ein weiteres Gastro-Projekt soll noch in diesem Jahr in der Altstadt folgen – wie Oro nicht als Franchise-Unternehmen, sondern ein Ableger des selbst kreierten und in Luxemburg erfolgreich etablierten Currymeister-Konzepts.

michael berger berger-group gastronomie
Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Roland Morgen
 Noch mehr Neues für Triers Gastro-Szene:  Im früheren Villeroy & Boch-Laden (links) in der Simeonstraße eröffnet bald ein Schnell-Restaurant der Dean & David-Kette, und aus dem  lange verwaisten Gasthaus Zur Krim in der Glockenstraße wird das Kölsch- und Speiselokal Früh bis spät.

Noch mehr Neues für Triers Gastro-Szene:  Im früheren Villeroy & Boch-Laden (links) in der Simeonstraße eröffnet bald ein Schnell-Restaurant der Dean & David-Kette, und aus dem  lange verwaisten Gasthaus Zur Krim in der Glockenstraße wird das Kölsch- und Speiselokal Früh bis spät.

Foto: Medienhaus Trierisher Volksfreund/Roland Morgen

Das Thema Burger & Co. trete dabei nicht in den Hintergrund. „Wir sind immer noch auf der Suche nach einer geeigneten Fläche für eine Filiale in der Fußgängerzone, am liebsten zwischen Hauptmarkt und Porta. In der Simeonstraße also, wo in den frühen 1980er Jahren Triers erster Burger King eröffnete – und nach kurzer Zeit scheiterte. „Das war vor meiner Zeit“, sagt Berger, „Und mir wäre das nicht passiert.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort