Gastronomie Aus für den „Besten Schoppen“ - Neuer Wettbewerb „Weingastgeber Mosel“

Zeltingen-Rachtig · Der neue Wettbewerb „Weingastgeber Mosel“ ersetzt  den „Besten Schoppen“. Landwirtschaftskammer und Dehoga-Landesverband steigen aus.

 Organisatoren und Sponsoren des neuen Wettbewerbs „Weingastgeber Mosel“. Von links: Achim Rosch, DLR Mosel, Ansgar Schmitz, Moselweinwerbung, Albrecht Ehses, IHK Trier, Gerhard Knauf, Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank Wittlich, und Andreas Wonner, Gerolsteiner Brunnen.

Organisatoren und Sponsoren des neuen Wettbewerbs „Weingastgeber Mosel“. Von links: Achim Rosch, DLR Mosel, Ansgar Schmitz, Moselweinwerbung, Albrecht Ehses, IHK Trier, Gerhard Knauf, Vereinigte Volksbank Raiffeisenbank Wittlich, und Andreas Wonner, Gerolsteiner Brunnen.

Foto: TV/Winfried Simon

Seit 1999, also bereits 20 Jahre, gibt es in der Region den Gastronomie-Wettbewerb „Der Beste Schoppen“. Winzer und Gastronomen sind sich einig: Das ist eine Erfolgsgeschichte. Die Qualität der offen angebotenen Weine in den Restaurants und Gasthäusern an der Mosel, der Eifel und im Hunsrück hat sich enorm verbessert. Doch in diesem Jahr wird es den Wettbewerb „Der Beste Schoppen“ nicht mehr geben. Das lässt bei den Organisatoren etwas Wehmut aufkommen.

Wenn eine Erfolgsgeschichte zu Ende geht, muss das seine Gründe haben. Die Träger des neuen Wettbewerbs, die Moselweinwerbung, die IHK Trier sowie das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel müssen seit Dezember ohne die Landwirtschaftskammer auskommen. Sie ist für die anderen Träger überraschend ausgestiegen, weil sie es personell nicht mehr stemmen kann und strengere Datenschutzrichtlinien den Austausch von Adressen fast unmöglich machen. Beim „Besten Schoppen“ dabei war auch der Dehoga-Landesverband. Doch dieser hat sich ebenfalls verabschiedet. Die Gründe kann keiner so genau nennen, doch am Rande der Pressekonferenz am Mittwochmittag in Zeltingen-Rachtig war zu hören, dass der Dehoga beim „Besten Schoppen“ organisatorisch ohnehin nur eine Nebenrolle gespielt hat.

Die Hauptarbeit leisten nach wie vor die Moselweinwerbung, das DLR und die IHK. Die Landwirtschaftskammer war beim „Besten Schoppen“ für die sensorische Prüfung der Weine zuständig – ein enormer Aufwand, denn jedes Jahr mussten rund 1200 Weine beigeschafft, von geschulten Prüfern verkostet und bewertet werden.

Eine sensorische Prüfung wird es bei dem neuen Wettbewerb „Weingastgeber Mosel“ nicht mehr geben. Vielmehr geht es um die gesamte Weinpräsentation. Dabei spielen Kriterien eine Rolle wie Umfang der Weinkarte, Bandbreite der Rebsorten, Weinstile, Jahrgänge, Informationen für die Gäste sowie Veranstaltungen und besondere Angebote. Besonders großen Wert wird darauf gelegt, wie fachlich kompetent das Servicepersonal ist.

Deshalb bieten die Träger ab Juli kostenlose sensorische Schulungen für Servicemitarbeiter in der Gastronomie an. Eine Jury aus regionalen und überregionalen Fachleuten wird die teilnehmenden Betriebe bewerten und dann in fünf Kategorien Ende August/Anfang September die Sieger küren. Der Sieger jeder Kategorie erhält 1500 Euro. Kontinuierlich erfolgreiche Teilnehmer erhalten eine Urkunde sowie die Plakette „Ausgezeichneter Weingastgeber Mosel“.

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