Arbeitsmarkt Frühlingslaune auf dem Arbeitsmarkt

Trier · So viele Menschen wie derzeit waren in der Region Trier noch nie beschäftigt. Zudem sinkt die Arbeitslosigkeit.

Region Trier: Noch nie so viele Menschen beschäftigt.
Foto: dpa/Larissa Schwedes

Neuer Allzeit-Höchststand bei der Beschäftigung in der Region Trier: Mit 176 241 sozialversicherungspflichtig arbeitenden Menschen im September 2017 (aktuellste Zahl der Agentur für Arbeit) waren noch nie so viele Männer und Frauen in Lohn und Brot wie jetzt. Das waren mehr als 3100 Menschen mehr in Beschäftigung als noch im September 2016. Ein klares Zeichen dafür, dass die Wirtschaft boomt und die Unternehmen viele Mitarbeiter benötigen.

Davon profitieren auch die Arbeitslosen in der Region Trier. Denn auf dem Arbeitsmarkt herrscht Frühlingslaune: Insgesamt 681 Männer und Frauen zusätzlich haben in den vergangenen vier Wochen einen Job gefunden im Vergleich zu denen, die ihre Stelle verloren haben.

Die Zahl der Arbeitslosen liegt aktuell bei 10 140, die Arbeitslosenquote stagniert bei 3,5 Prozent, im Februar war sie noch um 0,3 Prozentpunkte höher. „Der Verlauf ist typisch für den Monat März“, sagt Heribert Wilhelmi, Leiter der Agentur für Arbeit Trier. Vor allem das Geschäft auf dem Bau und in der Gastronomie laufe wieder an, Personal werde in diesen Branchen verstärkt eingestellt. „Das erkennen wir auch an den Abgängen aus der Arbeitslosigkeit“, sagt er. Dies werde sich wohl auch im April so fortsetzen.  

Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Frühjahr eines Jahres ist zwar üblich, im Vergleich zum Vorjahr ist er jedoch enorm. Ende März 2017 waren noch fast 1500 Menschen mehr in der Region ohne Job, die Quote lag damals bei 4,1 Prozent. „Wir erkennen zum einen die Auswirkungen der positiven Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt. Andererseits bemerken wir auch auf dem Arbeitsmarkt den demografischen Wandel, weil die Zahl der Altersrentner ansteigt“, sagt Heribert Wilhelmi. So sei die Entwicklung in der Region auch eine Folge gezielter Förderung von Arbeitslosen in der sogenannten Unterbeschäftigung. Für diese Geförderten kämen die offenen Stellen nicht sofort und ohne Qualifizierungen infrage.

Schaut man sich nämlich die einzelnen Personengruppen an, so haben auch alle diejenigen auf dem Arbeitsmarkt von der Frühjahrsbelebung profitiert, die sonst eher als problematische Bewerber gelten: So sind mit 3620 Arbeitslosen über 50 Jahren 334 mehr im Job als noch im Februar. Ähnliches gilt für die Langzeitarbeitslosen. Mit aktuell 2445 Menschen sind dies 89 weniger als vor vier Wochen und 600 weniger als noch im Vorjahr.

Auch die Zahl der arbeitslosen Ausländer ist im Vergleich zum Vorjahr  rückläufig. Ende März sind es 2147, im Jahr 2017 waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 361 Menschen mehr.

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