Jagd Schweinepest: Mainz zahlt Jägern Prämien

Mainz · Die Sorge, dass die Afrikanische Schweinepest von Osteuropa nach Deutschland eingeschleppt wird, ist groß. Rafft die Seuche doch nicht nur Wild-, sondern auch Hausschweine dahin.

 Ein Jäger bei der Jagd auf Wildscheine.

Ein Jäger bei der Jagd auf Wildscheine.

Foto: dpa/Jens Büttner

(Mos) Die Sorge, dass die Afrikanische Schweinepest von Osteuropa nach Deutschland eingeschleppt wird, ist groß. Rafft die Seuche doch nicht nur Wild-, sondern auch Hausschweine dahin.

Das Mainzer Umweltministerium setzt auf Früherkennung. Ein Impfstoff existiert bisher nicht. Wenn die Seuche zeitnah erkannt werde, bestehe noch die geringe Chance, sie zu tilgen, sagt Umweltministerin Ulrike Höfken. „Daher unterstützen wir die Jägerschaft ab sofort mit einer Prämie: Für die Beprobung von Fallwild erhalten Jägerinnen und Jäger jeweils 50 Euro. Außerdem übernimmt das Ministerium das Porto zum Versand der Probe“, kündigte die Ministerin bei einem Krisengipfel in Mainz an, zu dem Vertreter der Kommunen, der Landwirtschaft, Jagd sowie Tierärzte erschienen waren.

Den Tierhaltern empfiehlt das Umweltministerium, eine Ertragsschadensversicherung abzuschließen und sich durch hohe Hygienestandards zu schützen. Gegen Ende des zweiten Halbjahres soll es spezielle Übungen für die Veterinärbehörden der Landkreise und Städte geben.

Zudem setzt die Landesregierung auf die Reduzierung der Wildschweinpopulation. Eine Abfrage bei den Forstämtern habe ergeben: In den nicht verpachteten Staatswaldrevieren sei die Jagdstrecke – also die erlegten Tiere – beim Schwarzwild zum 31. Dezember 2017 rund ein Drittel höher als im Vorjahr. Zu dieser Entwicklung habe auch der Verzicht auf die Erhebung von Jagdbetriebskosten für private Jäger im Staatswald beigetragen. Wildschweine dürfen – mit Ausnahme von Muttertieren – in Rheinland-Pfalz ganzjährig gejagt werden.

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