Nahversorgung Ein Supermarkt für St. Paul

Wittlich · 3000 Menschen im und um das Mehrgenerationendorf brauchen nach Einschätzung eines interessierten Investors eine bessere Versorgung. Ab 2020 könnte sich der Wunsch erfüllen.

 Auf dem 5000 Quadratmeter großen Grundstück unterhalb der Wohnanlagen für betreutes Wohnen zwischen der Arnold-Janssen-Straße auf der linken Seite und dem Waldgebiet auf der rechten Seite soll im Mehrgenerationendorf St. Paul ein Supermarkt entstehen.

Auf dem 5000 Quadratmeter großen Grundstück unterhalb der Wohnanlagen für betreutes Wohnen zwischen der Arnold-Janssen-Straße auf der linken Seite und dem Waldgebiet auf der rechten Seite soll im Mehrgenerationendorf St. Paul ein Supermarkt entstehen.

Foto: creatio GmbH

Obst, Brot, Fleisch und viele andere Dinge, die man zum täglichen Leben braucht, die bekommt man in Wittlichs größtem Neubaugebiet, dem Mehrgenerationendorf St. Paul, nirgends zu kaufen. In den umliegenden Stadtteilen wie Wengerohr und Dorf sieht es da auch nicht besser aus (der TV berichtete).

Dabei leben in den Ein- und Mehrfamilienhäusern, dem betreuten Wohnen sowie dem Altenheim in St. Paul knapp 400 Menschen. Und nicht nur die, sondern auch die Bewohner des Stadtteils Wengerohr  sowie die der Ortsgemeinde Altrich wünschen sich einen Supermarkt, sagt Torsten Manikowski, Geschäftsführer der Grundstücksentwicklungsgesellschaft St. Paul. „Ein am Bau eines Supermarktes interessierter Investor hat über eine Marktforschung herausgefunden, dass in und um St. Paul mehr als 3000 Menschen unterversorgt sind.“

Die Zahl 3000 sei eine Kennlinie, sagt Manikowski, ab der ein Supermarkt funktioniere. „Die wird hier aber sogar überschritten.“ Deshalb habe er keine Zweifel daran, sagt Manikowski, dass in St. Paul bald ein Supermarkt gebaut werde. „Für das vorgesehene Grundstück mit einer Fläche von 5000 Quadratmetern hatten wir etwa ein Dutzend Interessenten, von denen zwei in die engere Auswahl gekommen sind. Ich darf aber keine Namen nennen.“

Einer der beiden interessierten Investoren sei mit seinen Planungen bereits so weit,  dass er innerhalb der nächsten Tage eine Bauvoranfrage bei der Stadtverwaltung einreichen werde. Für so große Projekte sei eine Bauvoranfrage üblich, erklärt Manikowski. „Die Zahl der Parkplätze und der Bereich für die Anlieferung werden beispielsweise bei der Bauvoranfrage abgeklärt. So ist es einfacher, als wenn man im Nachhinein mehrmals den Bauantrag ändern muss, weil irgend etwas nicht passt.“

Die Grundsatzfrage, dass in St. Paul ein Supermarkt mit einer Verkaufsfläche bis zu 800 Quadratmeter errichtet werden dürfe, sei ja bereits über den Bebauungsplan geklärt. Manikowski: „Das Baurecht besteht.“ Deshalb könne es theoretisch jetzt schnell gehen, meint Manikowski. Ein Baubeginn 2019 und eine Eröffnung im Jahr 2020 seien denkbar. Seit dem Spatenstich in St Paul, der fünf Jahre zurückliegt, hat die Ansiedelung eines Supermarktes  für viele Bewohner höchste Priorität (der TV berichtete).

Manikowski: „Aber es versteht sich von selbst, dass ein Supermarkt nicht als erster kommt. Denn Investoren warten immer, bis Häuser gebaut und ein paar Menschen eingezogen sind.“

Bei der Auswahl des Betreibers, an den das Grundstück verkauft werde, sagt Manikowski, lasse die Grundstücksentwicklungsgesellschaft große Sorgfalt walten. „Wir haben den meisten Interessenten abgesagt, weil uns ihre Konzepte nicht überzeugt haben. Wir wollen hier beispielsweise keinen Supermarkt, in dem die Waren im Markt nur auf Paletten stehen. Zudem wünschen wir uns, dass er auch regionale Produkte ins Angebot aufnimmt.“ Die Pläne der Interessenten, die noch im Rennen seien, sähen vielversprechend aus, da bei diesen auch die Integration einer Bäckerei sowie einer Metzgerei im Markt vorgesehen sei.

Manikowski: „Ich denke, 800 Quadratmeter Verkaufsfläche sind ausreichend. Dort bekommt man alle Lebensmittel, die man für den täglichen Bedarf braucht.“

Der Supermarkt solle nahe der B50 im südlichen Bereich und Mischgebiet von St. Paul angesiedelt werden, „so werden die Bewohner in St. Paul vom Verkehr zum und vom Supermarkt nicht gestört.“

Die Bewohner des Mehrgenerationendorfes sowie der umliegenden orte und Stadtteile dürfte die Ansiedelung eines Supermarktes in St. Paul erfreuen.

Auch für den geplanten Gesundheitspark mit einer Fläche von 38 000 Quadratmetern, für den die Ansiedelung eines Ärztehauses sowie weiterer Dienstleister aus den Bereichen Gesundheit und Wellness im Gespräch sind, will Manikowski in Kürze Neuigkeiten bekannt geben. „Wir haben in dieser Angelegenheit  in der nächsten Woche ein Treffen mit der Stadt.“

Der städtische Spielplatz in St. Paul, sagt Manikowski, werde noch in diesem Jahr gebaut. Derzeit läuft dort mit Straßenbauarbeiten die Erschließung des bereits zu 80 Prozent vermarkteten Bauabschnitts C. Dort sollen weitere Mehrfamilienhäuser entstehen.

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