Feiern Tausende kommen zum Weinstraßenfest nach Schleich

Schleich · Die Schleicher überzeugen mit gutem Programm und Kulinarischem aus Omas Küche. Es gibt ein Winzerspiel mit Fassrollen und Hottenlauf. Erstmals findet ein Kunsthandwerkermarkt statt.

 Beim Start zum diesjährigen Schleicher Weinstraßenfest lädt Ortsbürgermeister Rudolf Körner (Vierter von links) die Helfer aus der Küche und von den Getränkeständen zu einem kühlen Glas Wein ein. Sie stoßen auf ein gutes Gelingen an.

Beim Start zum diesjährigen Schleicher Weinstraßenfest lädt Ortsbürgermeister Rudolf Körner (Vierter von links) die Helfer aus der Küche und von den Getränkeständen zu einem kühlen Glas Wein ein. Sie stoßen auf ein gutes Gelingen an.

Foto: Ditmar Scherf

Die Anzahl der Wein- und Straßenfeste an der Mosel sind ungezählt. Jedes Fest hat sein eigenes Flair und besticht durch beliebte Besonderheiten. Das Weinstraßenfest in Schleich begeistert seit fast 30 Jahren durch sein außergewöhnliches Ambiente und lädt zu einem Ausflug in Omas Zeiten ein. Es steht seit der ersten Auflage unter dem Motto „Wie et frieja woar“.

Bei hochsommerlichen Temperaturen kamen am Wochenende wieder Tausende Besucher in den nur rund 230 Einwohner zählenden kleinen Moselort. Vor und an der Kirche hat die Festgemeinschaft in Verbindung mit der Ortsgemeinde die Feiermeile aufgebaut. Die Tradition und die Nostalgie werden bei der dreitägigen Veranstaltung auch in den angrenzenden Straßen im Umkreis der Kirche groß geschrieben und vom Publikum begeistert angenommen. Zu keiner Zeit hätte jemand daran gedacht, dass ausgerechnet dieses Straßenfest zu einem solchen Besuchermagnet würde. „Doch die Atmosphäre, das Programm und vor allem auch das Angebot aus Omas Küche sind einfach ländlich-überwältigend“, sagen die Besucher.

Vor der Kirche steht der alte Leiterwagen, der bei dieser Gelegenheit mal wieder aus der Scheune geschoben wird. Das Stroh auf dem Wagen und in den Straßen verstärkt den nostalgischen Eindruck immens. Eine tolle Stimmung, bei der natürlich der heimische Wein, je nach Geschmack und rot oder weiß, nicht fehlt. „Omas Küche“ ist direkt am Festplatz aufgebaut. Hier dominieren auf den ersten Blick die einfachen Stangen und die Zeltplanen gegen mögliche Wetterumschwünge das Bild. Die fleißigen Hände hinter der Theke kochen nicht nur in der Fritteuse oder auf dem modernen Ofen, sondern auch noch auf dem alten, holzgeheizten Herd mit dem langen Ofenrohr.

Die Gäste gönnen sich Broadkrumpern mat Randflesch, Kappes-Therdich, eine Schmalzschmier oder einen leckeren Wuschtzalot. Die moseltypischen Spezialitäten, sie sind im Aushang natürlich teilweise in Schleicher Platt angeschrieben, werden frisch zubereitet. Die Köchinnen hinter der Theke sagen: „Jeder, der nach Schleich kommt, will etwas Leckeres essen. Und dann soll die Mahlzeit auch entsprechend groß und ansehnlich sein.“ Ortsbürgermeister Rudolf Körner legt Wert auf das Gelingen und legt auch selbst Hand an, wo Hilfe benötigt wird.

Nicht nur für Gaumen und Magen hatten die Schleicher gesorgt. Auch Augen und Ohren durften an allen drei Tagen miterleben.

Es wirken mit: Die Winzerkapellen Detzem und Ensch, die Band Two4you, die Musikgruppe Vielharmonie und die Kulturgruppe aus Schillingen. Erstmals ist ein Kunsthandwerkermarkt zu bewundern. Höhepunkt am Festmontag ist das Winzerspiel mit Fassrollen und Hottenlauf.

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