Veranstaltung Traben-Trarbach ist gerüstet für das Motorboot-Rennen

Die Veranstalter des Traben-Trarbacher Motorboot-Rennens am Wochenende haben diesmal mit zusätzlichen Problemen zu kämpfen.

 Die Prinzessin muss sich noch vor dem Wochenende „aus dem Staub machen“. An dieser Stelle wird der Steg für die Rennboote aufgebaut, hier beginnt der Kurs.

Die Prinzessin muss sich noch vor dem Wochenende „aus dem Staub machen“. An dieser Stelle wird der Steg für die Rennboote aufgebaut, hier beginnt der Kurs.

Foto: TV/Jürgen C. Braun

TRABEN-TRABACH Veranstalter, Teilnehmer und Freunde eine der rasantesten Sparten des Motorsports sind gerüstet für das große Spektakel 2018 auf  der Mosel. Fest steht aber auch: Das 37. Internationale Motorbootrennen, das am Wochenende vor der Kulisse der Doppelstadt über die Bühne gehen soll, verursacht allen Beteiligten in diesem Jahr mehr Kopfzerbrechen, als ihnen lieb sein kann. Am nötigen Optimismus und an vielseitiger Unterstützung mangelt es allerdings nicht.

Darüber freut sich niemand mehr als Ingo Kaspari. Der Traben-Trarbacher Geschäftsmann, dessen eigens für dieses Event gegründete Agentur nun zum vierten Mal in Folge das internationale Renn-Geschehen ausrichtet, muss mit seinem Helferstab („Wir haben etwa 60 Freiwillige, die überall anpacken“) die Vorgaben umsetzen, die die vielfältigen Bauarbeiten an der Moselbrücke und in beiden Stadtteilen mit sich bringen.

Das bedeutet in erster Linie: Der Veranstalter muss sich einschränken. Platzmäßig zumindest.  „Vom Eventplatz in Traben müssen wir ein gutes Stück abgeben. Am Mittwoch beginnen wir mit den Aufbauarbeiten, dann sehen wir mal, wie wir das am besten bewerkstelligen.“, blickte er am Montag voraus. Die Trailer mit den Booten, daran führt kein Weg vorbei,  müssen jedenfalls alle an der Mosel Platz finden. Die Teams kommen zum Teil aus Estland, haben zweieinhalb Tausend Kilometer in 24 Stunden hinter sich. Die müssen mit ihren Rennmaschinen  und Service-Zelten an die Rennstrecke“, setzt Kaspari Prioritäten. „Damit der Durchgangsverkehr wegen der Straßenarbeiten in der Bahnstraße abfließen kann, wird dort vor Beginn des Rennens eine Ampelanlage eingerichtet. Diese Auflage haben wir von der Polizei erhalten.“

Dennoch wird in unmittelbarer Nähe des Renngeschehens eine Menge Parkraum verloren gehen. Auch viele Stände und Buden, die sonst rund um das Fahrerlager drapiert waren, werden keinen Platz mehr finden können. „Die müssen wir vom Parkplatz aus weiter nach oben verlegen. Das heißt auch, dass wir Strom und Wasser an den neuen, weiter entfernt gelegenen Standorten garantieren müssen.“

Bei allem Ungemach im Vorfeld gibt es aber auch Umstände, die die Veranstalter mit Zuversicht für die beiden Renntage am Wochenende stimmen. „Wir stellen in diesem Jahr zum ersten Mal eine Tribüne in Höhe der Wendeboje direkt an der Rennstrecke auf. Dort werden etwa 120 Zuschauer Platz finden. Wir hoffen, dass wir diesen Zuschauermagneten gut vermarkten können. Die Euros für den besten Platz beim Rennen tun unserer Kasse gut“, weist Kaspari auf eine neue Attraktion hin.

Auch die Akzeptanz in der Stadt stimme ihn zuversichtlich. „Natürlich gibt es immer ein paar Leute, die sagen, dass die Rennerei zu laut sei und die Luft verpeste. Damit muss man halt leben bei solchen Freiluft-Veranstaltungen. Aber die meisten Stimmen sind anders: Einige Hotels und Pensionen stellen uns für das Wochenende kostenlos Übernachtungsmöglichkeiten für unsere von weither angereisten Gäste zur Verfügung. Wir revanchieren uns dann mit Werbedurchsagen während der Rennpausen und im Programmheft.“

 Umfangreiche Straßenbauarbeiten in beiden Stadtteilen stellen die Veranstalter in diesem Jahr vor besondere Probleme.

Umfangreiche Straßenbauarbeiten in beiden Stadtteilen stellen die Veranstalter in diesem Jahr vor besondere Probleme.

Foto: TV/Jürgen C. Braun

Kaspari und sein Team hoffen fürs  Wochenende vor allem auf eines: „Hoffentlich gibt es kein Unwetter. Bei den Verhältnissen wie am vergangenen Wochenende mit einem Pegelstand-Referenzwert von 4,50 Metern und dem angeschwemmten Treibgut hätte das Rennen nicht stattfinden können.“ Nach den Erfahrungen aus dem Jahr 2016 mit dem im Oktober nachgeholten Rennen, das im Juni wegen des Hochwassers ausgefallen war, bleibt für 2018 nur ein gewisser Fatalismus: „Zum Himmel schauen  und beten.“

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