Kinscher brasilianisch: Trier erzielt 1:1 in letzter Sekunde

Mit einem Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit hat Eintracht Trier noch ein 1:1 beim FC Karbach erreicht. Torschütze war Dominik Kinscher, der den Ball mit der Brust annahm und aus 16 Metern volley ins Tor zimmerte.

Es war eine sehenswerte Szene in einem insgesamt mauen und vor allem in der zweiten Halbzeit sehr zerfahrenen Oberliga-Spiel auf einem sehr holprigen Rasen.

Eintracht-Trainer Josef Cinar ist auf den FC Karbach nicht gut zu sprechen:

Eins war der Eintracht diesmal nicht vorzuwerfen – dass sie die erste Halbzeit verschläft, so wie zuletzt in Diefflen und Pfeddersheim.

Die ersten Gelegenheiten auf dem schwer zu bespielenden Untergrund verbuchten die Gäste. Nach einer Viertelstunde parierte Karbachs Torwart Florian Bauer einen Schuss von Maurice Roth, der nach einem guten Angriff über Christoph Anton und Jan Brandscheid an den Ball gekommen war.

Noch besser die Gelegenheit vier Minuten später, als der Ball nach einem Freistoß von Ömer Kahyaoglu an den Pfosten klatschte (19.).

Standards waren ein probates Mittel, wenn spielerisch nur schwer Akzente zu setzen waren. Es war ein verteiltes Spiel, in dem den Gastgebern durch Oscar Feilberg kurz vor der Pause die etwas überraschende Führung gelang. Karbachs Angreifer war im Eintracht-Strafraum nach einem Einwurf der Gastgeber gedankenschneller als die Nebenleute – er brachte den Ball im langen Eck unter (42.).

Triers Startelf war so zu erwarten: Jason Kaluanga verteidigte rechts hinten. Kevin Kling erhielt in der Innenverteidigung den Vorzug vor Godmer Mabouba.

In der zweiten Halbzeit ließ die Eintracht lange Zeit ein Aufbäumen vermissen. Das Spiel nach vorne war viel zu fehlerbehaftet – Trier kam gar nicht in die Nähe des Karbacher Tors.

Auf der anderen Seite drängte Karbach nicht aufs 2:0, so dass die Moselaner bis zuletzt im Rennen blieben. Kinscher bot sich die Chance, und er nutzte sie in Manier eines brasilianischen Ballkünstlers.

FC Karbach: Bauer – Hohns, Beck, Marx (80. Eberhardt), Frisch – Göderz, Jakobs (88. Peuter), Kohns, Puttkammer – Köppen, Feilberg (90./+4)

Eintracht Trier: Wieszolek – Kaluanga (82. Güth), Maurer, Kling, Heinz – Kahyaoglu, Roth (71. Thul), Thayaparan, Anton (71. Diefenbach) – Kinscher, Brandscheid

Tore: 1:0 Feilberg (42.), 1:1 Kinscher (90./+5)

Schiedsrichter: Tim Gillen

Zuschauer: 422