Stadtentwicklung Unterm Strich fehlen 5000 Wohnungen in Trier

Trier · In Trier sind zu viele Wohnungen gebaut worden. Das sagt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Dabei suchen viele Menschen vergebens nach einer Unterkunft. Der TV hat sich die Zahlen angeschaut und erklärt, wie das zusammenpasst.

 Im Unterschied zur Fläche im Bildvordergrund ist die einst landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen der Universität (hinten) bis auf einen schmalen Streifen hin zur L 143 und dem Gewerbegebiet Irsch (links) zugebaut worden. Für weitere Einfamilienhäuser gibt es in Trier aktuell keine größeren neuen Baugebiete mehr.

Im Unterschied zur Fläche im Bildvordergrund ist die einst landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen der Universität (hinten) bis auf einen schmalen Streifen hin zur L 143 und dem Gewerbegebiet Irsch (links) zugebaut worden. Für weitere Einfamilienhäuser gibt es in Trier aktuell keine größeren neuen Baugebiete mehr.

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Harald Jansen

Es ist ein Balanceakt. Sind zu viele Häuser und Wohnungen auf dem Markt, droht Leerstand. Ist die Nachfrage höher als das Angebot, steigen die Preise ins Uferlose. Es droht eine Immobilienblase. Laut einer Studie des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) sind in Trier von 2016 bis 2018 zu viele Wohneinheiten fertiggestellt worden. Um genau zu sein 1531 und damit rund 30 Prozent mehr als nach dem vom Institut errechneten Bedarf. Dieser Zahl widerspricht die Stadtverwaltung Trier nicht. Sie rechnet jedoch vor, dass bei einer Betrachtung eines längeren Zeitraums die ganze Sache anders aussieht. Laut Amt für Stadtentwicklung sind seit 1985 rund 5000 Wohneinheiten weniger gebaut worden, als die bisherigen Stadträte als Zielvorgabe beschlossen haben (siehe Grafik). Somit sind laut Stadt nur knapp 89 Prozent der benötigten Wohneinheiten gebaut oder umgebaut worden.