Bildung Aus der Hansestadt in die Eifel

Prüm · Die Berufsbildende Schule Prüm hat einen neuen Chef. Der gebürtige Bremer Wieland Steinfeldt, der jetzt in Speicher lebt, hat die Leitung des Hauses übernommen.

 Wieland Steinfeldt leitet nun die Berufsbildende Schule in Prüm. In seinem Dienstzimmer hat er ein Kunstwerk seines Vaters aufgehängt.

Wieland Steinfeldt leitet nun die Berufsbildende Schule in Prüm. In seinem Dienstzimmer hat er ein Kunstwerk seines Vaters aufgehängt.

Foto: Frank Auffenberg

Er kann und will es nicht verbergen, das spitze „S“ verrät ihn ohnehin. „Man hört es ja gleich, dass ich ein Nordlicht bin“, sagt Wieland Steinfeldt (57).

Der neue Leiter der Berufsbildenden Schule (BBS) Prüm lächelt: „Den Eifeler Dialekt verstehe ich nach all den Jahren recht gut, sprechen ist da aber etwas ganz anderes. Das werde ich wohl nie“, sagt der gebürtige Bremer.

 Wieland Steinfeldt leitet nun die Berufsbildende Schule in Prüm. In seinem Dienstzimmer hat er ein Kunstwerk seines Vaters aufgehängt. Foto: Frank Auffenberg

Wieland Steinfeldt leitet nun die Berufsbildende Schule in Prüm. In seinem Dienstzimmer hat er ein Kunstwerk seines Vaters aufgehängt. Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg

Mit Beginn des Schuljahres hat er von Manfred Stumps die Amtsgeschäfte offiziell übernommen. „Und fühle mich sehr wohl hier oben“, sagt Steinfeldt.

Bereits 1981 sei er nach Rheinland-Pfalz gezogen. „Ich hatte also genug Zeit, um mich einzuleben.“ Das Studium habe ihn zunächst nach Mainz verschlagen. „Eigentlich wollte ich in Hamburg Chemie und Geographie auf Lehramt studieren, bei den Fächern blieb es, nur aus der Hanse wurde nichts.“

Weil ein Bauskandal an der Hamburger Uni damals die Benutzung der Lehrgebäude bis auf weiteres verhinderte, seien die Studienbewerber aufs ganze Land verteilt worden. „Und ich landete halt in Mainz. Der Zufall brachte mich hier her, aber so geht das eben manchmal.“

Lange habe er dem Studium in der Hanse allerdings nicht hinterher getrauert. „Es ist doch wunderschön hier. Nach dem Studium promovierte ich in Chemie und stieg dann in die Lehre ein.“

1995 sei er schließlich nach Trier gezogen. „Ich fing damals am Balthasar-Neumann-Technikum an, nahm noch als weiteres Fach Informatik dazu und blieb erst mal in Trier.“

Die Liebe habe ihn dann nach Speicher verschlagen, wo er mit seiner Frau, drei Hunden und zwei Katzen lebt. „Auch an die Eifel konnte ich mich also sanft gewöhnen.“

Und was ist mit Prüm? „Hier war ich tatsächlich dann schon einige Male. Nicht sehr häufig, meist fuhr ich hier halt auf dem Weg in den Norden vorbei, aber mit den Jahren lernt man die Stadt schon besser kennen.“ Steinfeldt schätzt besonders die Ruhe. „Mein Traum war immer, in einer Kleinstadt eine Schule zu leiten. Den habe ich mir ja nun auch erfüllt.“

Er habe neugierig verfolgt, was in Prüm alles geschehe. „Hier hat sich einfach so viel getan. Prüm hat sich sehr positiv entwickelt. Wenn die Baustelle am Hahnplatz fertig ist, werden wir eine ganz wundervolle kleine Stadt mit Charme haben. Das gefällt mir schon sehr gut.“

Und die Mentalität? „Die versteht sich bestens mit der von uns Nordlichtern. Die Menschen sind hier wie im Norden sehr gerade heraus, pflegen ihren Dialekt und mögen ihre Heimat. Das ist doch toll.“ Er freue sich auf die neue Herausforderung. „Ich habe ein sehr gut aufgestelltes Haus übernehmen können und schätze besonders das gute Miteinander.“ Auch mit seinem Vorgänger, der zufällig mal wieder im Haus ist. „Es war eine sehr gute Übergabe. Mir wurde, wo es nur ging, bestens geholfen. Das macht den Start einfach und angenehm.“

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