Nürburgring: CDU fordert Offenbarungseid in Sondersitzung

Nürburgring · Einen Tag nach der spektakulären Kündigung des Betriebspachtvertrages zwischen dem Land und den privaten Betreibern des Nürburgrings will die CDU-Landtagsfraktion eine Sondersitzung des Innenausschusses durchsetzen. Darin soll die Regierung dazu gebracht werden, „ihren Offenbarungseid an der Rennstrecke offen einzugestehen“, verrät ein Fraktionsmitglied dem TV.

Nürburgring: CDU fordert Offenbarungseid in Sondersitzung
Foto: Roland Weihrauch

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Derweil laufen bei Rot-Grün die Planungen für einen Neubeginn. SPD-Fraktionschef Hendrik Hering sagt auf TV-Anfrage, er gehe davon aus, dass es im Streit mit den Pächtern Jörg Linder und Kai Richter zu einer außergerichtlichen Lösung und nicht zu einem langwierigen Rechtsstreit komme. Daran müssten sie ein Interesse haben.

Aus Koalitionskreisen verlautet, es sei vorstellbar, dass Lindner weiterhin das Vier-Sterne-Hotel und das Drei-Sterne-Haus sowie das Feriendorf betreibe, dafür habe er außerhalb des Pachtvertrages einen Managementvertrag. Die Rennstrecke und die Nordschleife sollen vorübergehend von der nahezu landeseigenen Nürburgring GmbH gemanagt werden, sobald man sich mit Lindner und Richter geeinigt hat. Grundsätzlich will das Land aber nicht wie in der Vergangenheit die Geschäfte führen, sondern das soll ein Privater übernehmen.

Bei der Neuausschreibung, die höchstwahrscheinlich in Teillosen erfolgen wird, soll die Region durch das Dialogforum, dem Kommunalpolitiker, Gewerbevereine, Abgeordnete, Unternehmer und Gewerkschafter angehören, eingebunden werden. Bislang hat es ein Mal getagt.

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