Schön für den Trierer Stadtkämmerer, schlecht für die Abteilung Burgen, Schlösser, Altertümer (BSA) des Landesamts für Denkmalpflege: Weil die BSA der Stadt bis dato die Viehmarktthermen für Empfänge oder die Kaiserthermen für die Antikenfestspiele unentgeltlich zur Verfügung stellt, gehen dem Land jährlich mehrere zehntausend Euro durch die Lappen. Einer der Punkte, die der Landesrechnungshof in seinem am Mittwoch in Mainz vorgestellten Jahresbericht bemängelt. Darin wird die Ausgabenpolitik des Landes alljährlich kritisch unter die Lupe genommen, zeigt der Rechnungshof vermeintliche Einsparpotenziale auf. Etwa bei der quasi landeseigenen Nürburgring GmbH, der eine der berühmtesten Rennstrecken der Welt gehört. Mit diesem Ruf allein ist allerdings noch kein Geld zu verdienen. Im Gegenteil. "Die wirtschaftliche Lage der Nürburgring GmbH ist äußerst angespannt", urteilt der Rechnungshof. Der Grund: Verluste in Millionenhöhe in den vergangenen drei Jahren. Die Ursache: Die Formel-1-Rennen schreiben rote Zahlen. So subventionierte die Gesellschaft nach Angaben des Rechnungshofs jeden zahlenden Rennbesucher mit zuletzt 133 Euro. "Für uns steht in dem Bericht nichts Neues", konterte Nürburgring-Chef Walter Kafitz. "Wir sind in allen anderen Veranstaltungen außerhalb der Formel 1 in den schwarzen Zahlen." Als Besorgnis erregend bezeichnet der Rechnungshof die finanzielle Lage des Landes. Die Pro-Kopf-Verschuldung habe 2005 mit knapp 6100 Euro um rund 1200 Euro über dem Durchschnitt der anderen Flächenländer gelegen. Auch in den nächsten beiden Jahren reichten die laufenden Einnahmen nicht zur Ausgabendeckung aus. Die Forderung: Haushalt konsolidieren, Neuverschuldung abbauen. Bedeutet im Klartext: sparen, sparen, sparen. Die Regierung verspricht's, die CDU/FDP-Opposition ist skeptisch.