Bernkastel-Kues. (mbl) Eine chinesische Delegation aus Hangzhou, Hauptstadt der Provinz Zhejiang, mit Vertretern aus Stadt, Schulaufsichtsbehörde, Schulen und Universität besuchte auf ihrer dreiwöchigen Bildungsreise durch verschiedene Länder der Bundesrepublik auch die Burg-Landshut-Schule in Bernkastel-Kues.

Die 15-köpfige Delegation informierte sich über das allgemeine Bildungssystem, angefangen beim Kindergarten bis zur Universität. Dabei standen besonders die Bezüge zur Berufswelt im Vordergrund des Interesses.

Nussecken und Holz-Elche warteten in Küche und Werkraum der Burg-Landshut-Schule auf die Gäste aus China. Die Delegation zeigte sich beeindruckt von dem Angebot der Förderschule mit seiner schulischen und beruflichen Ausbildung, dem praktischen Lernen, der individuellen Förderung und der Integration in die Arbeitswelt. Schulleiter Jürgen von Randow stellte das Konzept der Schule vor.

"Willst du für ein Jahrhundert planen, so bilde Menschen"

"Faszinierend und sehr lehrreich", nannte Dolmetscher Chao Liu im Namen der Gruppe die Erkenntnisse. "Willst du für ein Jahrhundert planen, so bilde Menschen", passender könnte das Zitat des chinesischen Philosophen Tschang-Tse, das sich die Schule mit Förderschwerpunkt Lernen zu eigen macht, mit Blick auf die Delegation aus China nicht sein.

Seit einiger Zeit entstehen in Hangzhou neue Schulkomplexe nach westlichem Vorbild. Insbesondere die Verzahnung Schule/Wirtschaft und Beruf war für die Chinesen eine ganz neue Erfahrung. Jugendliche schon in der Schule auf den Beruf vorzubereiten, stieß bei den Gästen auf offene Ohren und regte zu einer Diskussion an, die anschließend beim Besuch in der Berufsbildenden Schule Bernkastel-Kues fortgesetzt wurde.