Oberzentrum hat aufgeholt

TRIER. (red) Das Oberzentrum Trier hat wieder den Anschluss an die Wachstumsraten der Verkaufsflächen im Landkreis geschafft. Eine hohe Konzentration gibt es bei der Elektro- und der Textilbranche. In Trier-Saarburg dominiert der Lebensmittelhandel.

In den 90er Jahren fiel der Zuwachs von Verkaufsflächen von großen Betrieben in Trier im Verhältnis zu den Kreisen verhalten aus. Durch das Alleencenter und die Entwicklung auf dem Castelforte Gelände hat sich das geändert, wie die IHK ermittelt hat. Ende September 2003 gab es im Oberzentrum 79 großflächige Einzelhandelsbetriebe mit einer Fläche von 225 475 Quadratmetern. Mit 17 Betrieben hat der Lebensmittelhandel die Nase vorn, gefolgt von Textil- und Bekleidungsgeschäften mit 14 und dem Möbelhandel mit 13 Betrieben. Nachzulesen sind die Zahlen im Handelsatlas der IHK. Den größten Flächenanteil belegen die Bau-, Hobby-, Heimwerker- und Gartenmärkte mit 51 000 Quadratmetern, dicht gefolgt vom Möbelhandel mit 50 000 Quadratmetern und anderen Großbetrieben mit Waren mit knapp 47 000 Quadratmetern.Hohe Konzentration in der Textilbranche

Eine besonders hohe Konzentration ermittelte die IHK in Trier bei der Elektro- und Unterhaltungselektronik. 80 Prozent aller Betriebe mit 93 Prozent der Branchenfläche des Bezirks sind hier ansässig. Eine ähnlich hohe Konzentration gibt es in der Textilbranche. Hier konzentrieren sich zwei Drittel aller Betriebe mit über 70 Prozent der Gesamtverkaufsfläche. Lediglich bei den Lebensmittelmärkten liegt der Anteil unter dem Bezirksdurchschnitt. Der Zuwachs der Einzelhandelsbetriebe ab 800 Quadratmetern hat sich mit über 36 000 Quadratmetern von 1998 bis 2000 mehr als verdoppelt. Insgesamt ist die Verkaufsfläche dieser Betriebe seit Ende 1992 in der Stadt um rund 64 000 Quadratmeter gestiegen. Auch im Kreis Trier-Saarburg gibt es überproportionale Zuwächse bei den Verkaufsflächen. So gab es Ende September 2003 38 großflächige Einzelhandelsbetriebe mit einer Verkaufsfläche von 92 820 Quadratmetern. Sowohl zahlen- als auch flächenmäßig dominiert der Lebensmittelhandel mit 18 Betrieben und 28 320 Quadratmetern. Es folgen Bau-, Hobby-, Heimwerker- und Gartenmärkte mit acht Betrieben, die mit ihren insgesamt 23 200 Quadratmetern aber einen niedrigeren Verkaufsflächenanteil haben als die vier Möbel- und Einrichtungshäuser des Kreises mit 24 500 Quadratmetern. Diese Zahlen ermittelte die IHK Trier in der aktuellen Ausgabe ihres Handelsatlas für die Region Trier. Wie die IHK weiter mitteilt, hat der Kreis Trier-Saarburg mit den 38 ermittelten Betrieben ab 600 Quadratmetern Verkaufsfläche neben dem Kreis Daun den geringsten Anteil an großflächigen Einzelhandelsbetrieben im Bezirk.Konz hat im Kreis die Nase vorn

Und doch hat sich der durchschnittliche Verkaufsflächenanteil des Kreises, gemessen an der Gesamtverkaufsfläche im Bezirk, in den letzten Jahren ständig erhöht. Es gibt im Kreis Trier-Saarburg zwar weniger Märkte, die Durchschnittgröße liegt mit 2440 Quadratmetern jedoch höher als bei den übrigen Kreisen. Hinzu kommt, dass die Einzelhandelsbetriebe ab 800 Quadratmetern im Kreis Trier-Saarburg seit Ende 1992 mit einem Verkaufsflächenzuwachs von über 137 Prozent weit überproportional expandiert haben. Schwerpunktmäßig sind die großflächigen Einzelhandelsbetriebe des Kreises auf Konz, Schweich, Hermeskeil und Saarburg konzentriert, in denen über 70 Prozent der Betriebe mit annähernd 80 Prozent der Verkaufsfläche ansässig sind. Den größten Flächenanteil des Kreises hat die Stadt Konz mit über 42 Prozent. Diese hat auch mit einer Zentralitätskennziffer von 151,4 eine weit überdurchschnittliche Kaufkraftbindung, die sich in den letzten drei Jahren fast verdoppelt hat.

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