Pädophile lauern auf Opfer im Internet

Trier · (wie) Internetangebote, die von Jugendlichen genutzt werden, seien der "ideale" Ort für Pädophile, um Opfer zu finden. Das sagte der Polizeipsychologe Adolf Gallwitz zum Auftakt einer Tagung zum Thema Pädokriminalität in Trier.Das Internet könne zur Gefahr für Kinder und Jugendliche werden, sagt der Polizeipsychologe Adolf Gallwitz.

 Öfter mal das Passwort ändern, ist schon eine gute Idee. Foto: dpa

Öfter mal das Passwort ändern, ist schon eine gute Idee. Foto: dpa

Es gebe kaum die Möglichkeit, sie im Netz vor Kriminalität und Kriminellen zu schützen. Belästigung und sexuelle Übergriffe im Internet würden immer häufiger, da immer mehr Kinder dieses Medium benutzen, sagte Gallwitz gestern bei einer Expertentagung in der Katholischen Akademie Trier.
Zeitgleich zu dieser Tagung verhandelt das Trierer Landgericht gegen einen 33-jährigen Altenpfleger, der über das Internet mit sexueller Absicht gezielt Kontakt zu Mädchen gesucht hat. Er hat zugegeben, kurz davor gestanden zu haben, ein Mädchen zu entführen und zu vergewaltigen. In seiner Wohnung fand die die Polizei ein mehrseitiges, handschriftliches Papier - ein Dokument, das die irren Gedanken eines sexuell gehemmten, zurückgezogen und eigentlich einsam lebenden Mannes wiedergibt. Es ist eine Art Regieanweisung, die er sich geschrieben hat, in der er detailliert festgelegt hat, wie er in der Nähe von Frankfurt ein Mädchen, eine Grundschülerin, auf ihrem Nachhauseweg verschleppt. Darin schildert er haarklein, wie die Tat ablaufen soll, wie er das Mädchen dazu bringt, mit ihm zu gehen, welches abgelegene Gebüsch für eine Vergewaltigung geeignet wäre, was zu tun ist, wenn sich das Kind wehrt.

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