Paukenschlag im Revier

Gelsenkirchen · Vier Tage nach der Vertragsverlängerung mit Trainer Marco Kurz hat der 1. FC Kaiserslautern mit dem 2:1-(1:0)-Erfolg bei Schalke 04 den ersten Auswärtssieg der Saison perfekt gemacht. Die Roten Teufel verließen damit die Abstiegsränge.

Gelsenkirchen. Es war ein hart umkämpftes Spiel in der ausverkauften Veltins-Arena mit umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen, zwei Elfmetern und zwei Roten Karten für Schalkes Torwart Fährmann und den Kaiserslauterer Abwehrspieler Rodnei. Eine Partie, in der sich die Lauterer wie schon beim 0:2 gegen den VfB Stuttgart etliche Chancen erspielten, diese erneut großzügig vergaben, letztendlich aber doch die Treffer zum 2:1-Sieg durch Christian Tiffert (30., Foulelfmeter) und Dorge Kouemaha (71.) erzielten. Für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Knappen hatte Klaas-Jan Huntelaar (61.) ebenfalls per Strafstoß gesorgt.
"Die Mannschaft hat sich für die intensive Trainingsarbeit der vergangenen Wochen selbst belohnt", resümierte Kurz, der sein Team auf drei Positionen umgebaut hatte. Für Linksverteidiger Leon Jessen rückte Alexander Bugera auf seinen angestammten Posten, im Mittelfeld machte Thanos Petsos für Pierre de Wit Platz und in der Offensive erhielt Olcay Sahan seine Chance anstelle von Richard Sukuta-Pasu. Der FCK suchte von Beginn an mit Entschlossenheit den Weg nach vorn, hätte außer dem Führungstreffer von Tiffert nach Foul und Roter Karte für Schalke-Torwart Ralf Fährmann noch weitere Tore durch die freistehenden Sahan (43.), Kirch (45.) und Kouemaha (49.) erzielen können.
"Wenn es einen Makel gab, dann der, dass wir das zweite Tor nicht schon früher gemacht haben", lautete das Fazit des FCK-Chefcoachs.
Stattdessen schien sich die Partie zu drehen, als Rodnei sich nach einem Ausrutscher in einen Zweikampf mit Jurado im Strafraum verwickeln ließ, den Referee Peter Sippel als elfmeterwürdig ansah und zudem eine "zwingend notwendige" (Sippel) Rote Karte hinterherschickte. "Niemals Elfmeter und schon gar nicht Rot", ereiferte sich Kapitän Tiffert nach der Partie und erhielt sogar Unterstützung von S04-Trainer Huub Stevens, der den Strafstoß für seine Elf als "lächerlich" bezeichnete.
Doch der FCK verlor nach dem Ausgleich der Gastgeber seine Linie nicht, gefiel weiter mit präzisem Kombinationsspiel, und nur zehn Minuten nach dem Strafstoßtor des Holländers gelang Kouemaha mit einem feinen Kopfball der Siegtreffer.
Am Samstag kommt mit dem SC Freiburg ein Gegner "auf Augenhöhe" in die Pfalz. Dann haben es die Lauterer in der Hand, den Anschluss an das untere Mittelfeld herzustellen.

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