Porsche 911 Turbo S: Lizenz zum Racen

Der neue Porsche Turbo mit dem Zusatzkürzel "S" fährt vor, er ist der schnellste 911er aller Zeiten. In 2,9 Sekunden katapultiert der 580-PS-Porsche, intern wird das frische Facelift 991-II genannt, aus dem Stand auf Tempo 100.

Porsche 911 Turbo S: Lizenz zum Racen
Foto: Porsche

Der Porsche Turbo S ist nicht nur bei den Fahrleistungen Spitze. Ein Hammer ist auch der Preis: Als Coupé kostet er 202.872 Euro. Für das Cabriolet mit der gleichen Motorisierung muss man mindestens 215.962 Euro investieren.

Sein Name ist Mythos, wie auch Programm. Hier steckt Motorsport im Serien-Porsche. Dazu ist er garantiert und uneingeschränkt alltagstauglich, seine Faszination seit genau 42 Jahren ungebrochen. Die 2,9 Sekunden Beschleunigung auf 100 ist ein Wert für die Rennstrecke. "Der ist auch noch äußerst konservativ bemessen", verrät August Achleitner, der verantwortliche Ingenieur für die 911-Baureihe. "Auch 2,7 Sekunden sind möglich!"

Neben diesen beeindruckenden Daten interessieren sich die geneigten Supersportwagen-Freunde auch noch für das Gewicht, die Anzahl der Sekündchen von null auf 200 km/h, und die Höchstgeschwindigkeit, auch Vmax genannt. Nach DIN-Norm wiegt der rasante Zweitürer glatte 1.600 Kilogramm, nach nur 9,9 Sekunden sind 200 Sachen erreicht und erst bei 330 km/h ist Schluss mit dem brachialen Vortrieb. Da kommt nicht einmal der Rennstrecken-König GT3 RS mit, und für die meisten Mitbewerber wird die Luft ganz schön dünn.

// Bei unseren Testfahrten mit dem Flaggschiff-Elfer beeindruckt natürlich die unbändige Kraft des Turbo S. Außerdem faszinierend: Im normalen Straßenverkehr wählt man mit dem im Lenkrad unten rechts integrierten "Mode-Schalter" den Normal-Modus und kann dank des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes entspannt dahinrollen. Wenn es einem allerdings im Gasfuß juckt, steuert man am besten die nächstgelegene Rennstrecke an, stellt auf Sport plus und aus dem City-Einkaufswagen wird ein ganz böser Bolide mit der Lizenz zum Racen.

Damit auch ungeübte Hobby-Rennfahrer unbeschadet zurück in die Box fahren können, helfen einem das mehrstufige Porsche Stability Management (PSM), sowie Allradantrieb, Hinterachslenkung und bissige Keramik-Bremsen. Für den Extra-Bumms sorgt für 20 Sekunden der Druck auf den Boost-Button, der mittig im "Mode-Schalter" zu finden ist. So kann man fast so schnell Runde für Runde absolvieren, wie beispielsweise der Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister. Aber eben nur fast, denn der 39-jährige Le Mans-, Daytona- und Spa-Sieger findet selbstredend zahllose Zehntelsekunden auf dem glühenden Asphalt, die ihn dann doch vor allen anderen über die Ziellinie fahren lassen.

Technische Daten: Zwei-plus-zweisitziges Coupé, Länge: 4,51 Meter, Breite: 1,88 Meter (mit Außenspiegeln: 1,98 Meter), Höhe: 1,30 Meter, Radstand: 2,45 Meter, Kofferraumvolumen: 115 Liter, Tankinhalt: 68 Liter, Leergewicht: 1.600 Kilogramm, zulässiges Gesamtgewicht: 1.990 Kilogramm, Motor: wassergekühlter Sechszylinder-Boxer-Biturbo-Benziner, Hubraum: 3.800 ccm, Leistung: 580 PS, maximales Drehmoment: 750 Newtonmeter bei 2.250-4.000 U/min, Getriebe: Siebengang-Doppelkupplung (PDK) mit geregelter Hinterachs-Quersperre und Porsche Torque Vectoring Plus, 0-100 km/h: 2,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 330 km/h, Durchschnittsverbrauch: 9,1 Liter Super plus, CO2-Ausstoß: 212 g/km, Abgasnorm: Euro 6, Effizienzklasse: F, Preis: ab 202.872 Euro.

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