Ich leide seit längerem unter starken Schmerzen. Kommt für mich ein Schmerzschrittmacher infrage?

„Entscheidend für die Frage, ob eine Neuromodulation mittels Rückenmarkstimulation oder ähnlicher Verfahren („Schmerzschrittmacher“) zum Einsatz kommen kann, ist, ob schon alle konservativen schmerztherapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden und dennoch keine ausreichende Schmerzlinderung erreicht wurde.

 Dr. med. Gernot Surges - Oberarzt der Abteilung für Neurochirurgie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier

Dr. med. Gernot Surges - Oberarzt der Abteilung für Neurochirurgie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier

Foto: Willy Speicher



"Entscheidend für die Frage, ob eine Neuromodulation mittels Rückenmarkstimulation oder ähnlicher Verfahren ("Schmerzschrittmacher") zum Einsatz kommen kann, ist, ob schon alle konservativen schmerztherapeutischen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden und dennoch keine ausreichende Schmerzlinderung erreicht wurde. Generell gilt, dass die Behandlung der eigentlichen Ursache des Schmerzes nicht mehr möglich oder nicht erfolgversprechend erscheint.
Der Arzt muss zudem sicherstellen, dass es nicht psychologische Aspekte sind, die als Hauptauslöser infrage kommen; liegt eine psychosomatische Ursache vor, kann auch der Schmerzschrittmacher nicht helfen. Vor einer Versorgung mit dem "Schmerzschrittmacher" steht immer eine individuelle Beurteilung im Rahmen der Sprechstunde, zu der alle Unterlagen bereits erfolgter Untersuchungen und Behandlungen mitgebracht werden sollten."

Dr. med. Gernot Surges
Oberarzt der Abteilung für Neurochirurgie, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier

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