Wie entsteht ein „diabetischer Fuß“?

Ein langfristig entgleister Blutzuckerspiegel ist in der Regel die Voraussetzung dafür, dass über eine Schädigung der peripheren Nerven der Beine eine ,Neuropathie‘ auftritt. Diese betrifft rund 30 Prozent aller Menschen mit Diabetes mellitus und kann stumm, schmerzhaft oder nur von Missempfindungen begleitet sein.

Mittelfristig treten eine trockene Haut, Fußdeformierungen und oft auch Nagelveränderungen (Pilz) hinzu. Kompliziert wird die Erkrankung durch das Auftreten einer ‚Schaufensterkrankheit‘ der Blutgefäße, welche die Nervenschädigung verstärken kann. So entsteht ein Kreislauf aus Schädigungen, der in letzter Konsequenz zu schlecht heilenden chronischen Wunden oder gar Amputationen führen kann. Regelmäßige Vorsorge, gesundes Schuhwerk und rasche Behandlung bei Fußproblemen, können diese Folgen meist verhindern.

Dr. med. Bernd Liesenfeld, Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin II, Facharzt für Innere Medizin, Nephrologie, Diabetologie, Angiologie

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