Bilstein & Siekermann: offen für den Nachwuchs

Hillesheim · Die mit dem TV gemeinsam veranstaltete Aktion „Der blaue Teppich“ war für das weltweit agierende Unternehmen ein Erfolg. 23 Schüler und Studenten bekamen die Gelegenheit, den Betrieb und die Arbeitsabläufe unter die Lupe zu nehmen.

Schon zu Beginn des Tages wird den Studenten und Schülern, die von Bilstein & Siekermann eingeladen wurden, klar, wie umfangreich die Produktpalette und wie prominent der Kundenstamm des Unternehmens ist. Bei der Präsentation des 1956 in Hillesheim gegründeten Unternehmens, die Vertriebsleiter Mario Huber übernimmt, fallen große Namen: fast alle Premiumhersteller der Automobilindustrie sind Kunden von Bilstein & Siekermann, und alles was in der Hydraulikindustrie einen guten Namen hat, ist ebenfalls vertreten. „Wir stellen rund 85 Millionen Artikel für etwa 600 Kunden im Jahr her“, erklärt Huber dem interessierten potenziellen Nachwuchs. „Dabei verarbeiten wir 4.500 Tonnen Stahl.“ Rund 2000 verschiedene Produkte werden im Werk hergestellt: Kaltfließpressteile, Verschlussschrauben und Drehteile.

Der Hauptanteil der Produkte entsteht im Kaltfließpressverfahren, bei dem der eingesetzte Stahl ohne Zufuhr von Wärme in bis zu 6 Stufen umgeformt wird. Die Vorteile des Verfahrens sind erhebliche Materialersparnis und eine wesentlich höhere Geschwindigkeit der Herstellung. Auch komplizierte Konturen, die sonst nur mit viel Zeit und Aufwand hergestellt werden könnten, sind sehr einfach zu realisieren. Bilstein & Siekermann in Hillesheim (BSH) hat das Verfahren der Kaltumformung perfektioniert und setzt auf Anwendungsentwicklung, die wirtschaftliche und sinnvolle technische Umsetzung der Kundenwünsche erlaubt. Die Produkte vertreibt BSH an Kunden in aller Welt und bleibt doch sehr in der Eifel verwurzelt: „Wir Eifler sind nicht mit dem Erstbesten, sondern erst mit dem Besten zufrieden“, heißt es in einem Werbefilm des Hillesheimer Unternehmens, der zu Beginn des Rundgangs vorgeführt wird.

Zur Begrüßung der jungen Leute erscheinen die gesamte Betriebsleitung, Konstrukteure und Ingenieure von BSH. Es wird deutlich, wie wichtig das Bemühen um technisch interessierten Nachwuchs für den Betrieb ist – und auch die Vermittlung der Werte, die sich BSH stellt, um mit hochwertigen Komponenten und Qualität weltweit erfolgreich zu bleiben: „Kompetenz, Offenheit, Ehrgeiz und Anspruch an uns selbst“, sagt Huber. Die Führung durch die 12 000 Quadratmeter großen Produktionshallen ist für Studenten und Schüler ein Ereignis: von der Anlieferung des Stahls und Aluminiums, der Herstellung der benötigten Werkzeuge, über die Einstellung der rund 2,5 Millionen Euro teuren Maschinen bis zum fertigen Endprodukt, erleben sie Technik und Fortschritt LIVE. Der 18jährige Maxim Seyschell, Schüler an der Berufsbildenden Schule Gerolstein, zeigt sich von der Aktion begeistert: „Das ist alles sehr interessant, ich kann mir vorstellen, dass ich mich bei BHS um eine Ausbildungsstelle bewerbe“, sagt er.

Geschäftsführer Bruno Hirtz ist mit der Veranstaltung zufrieden: „Am Ende des Tages haben sich einige Schüler und Studenten für Praktika und Ausbildungsplätze in unserem Betrieb interessiert, die Resonanz war also Klasse.“ Auch für das kommende Jahr werde erneut eine Aktion dieser Art geplant, berichtet der Geschäftsführer.

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