ANZEIGE Advyce Haushalte und Unternehmen: Corona und Ukraine-Krieg lassen Nachfrage nach nachhaltigen Energielösungen in die Höhe schnellen - große Lieferschwierigkeiten und wenig digitales Denken

Düsseldorf/München (ots) · ADVYCE und HASE & IGEL legen Analyse zum Nachfrageverhalten im Energiebereich vor

 Nachfrageentwicklung der vergangenen 3 Monate / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/162261 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.

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Foto: Advyce

Infolge der Corona-Pandemie und insbesondere des Ukraine-Kriegs ist die Nachfrage nach smarten Energielösungen förmlich explodiert. Dies zeigt eine KI-gestützte Analyse repräsentativer Suchanfragen bei Google. In zwei Jahren Pandemie hat sich die Zahl der Suchen zu entsprechenden Lösungen insbesondere im privaten Bereich verdoppelt, während sie auf betrieblicher Seite hier noch stagnierte. Dies ist besonders auf zwei Aspekte zurückzuführen: Durch den Lockdown geriet der Fokus auf die Modernisierung der eigenen vier Wände, in denen nun deutlich mehr Zeit als vorher verbracht wurde. Zum anderen waren mit ausbleibenden Ausgaben für Urlaube oder Ähnliches mehr Rücklagen für derartige Investitionen verfügbar. Mit der drohenden Energieknappheit und deutlich gestiegenen Gas- als auch Strompreisen hat sich die Zahl der Abfragen nun im privaten wie betrieblichen Bereich als Folge des Ukraine-Konfliktes in nur 1,5 Monaten noch einmal verdoppelt. Im ersten Monat des Krieges wurden neun Millionen Anfragen über die größte Suchmaschine gestellt. An der Spitze lagen Prosumer-Lösungen wie kleine Photovoltaikanlagen, gefolgt von erdgasfreien Heiztechnologien (z.B. Wärmepumpen) und Energiesparlösungen. Trotz des Preisschocks an den Zapfsäulen hat die Nachfrage nach Elektromobilitätslösungen im Zeitraum des Krieges leicht nachgelassen. Am Ende der Skala finden sich Smart Home-Lösungen, Gebäudesanierung und Öko-Strom, die deutliche Nachfragerückgänge hinnehmen mussten.

"Während es in der Vergangenheit die Anbieter waren, die - insbesondere bei kommunalen Strukturen auch aus Compliance-Gründen - moderne Energielösungen auf den Markt brachten, die aber oft wenig nachgefragt wurden, beobachten wir jetzt eine Nachfrageexplosion, die aufgrund von Lieferkettenschwierigkeiten, Material- und Personalknappheit kaum mehr von Anbieterseite bedient werden kann", sagt Jan Schoenmakers, Geschäftsführer der KI-Analysefirma HASE & IGEL. "Interessant ist auch, dass der Fokus meist auf große Lösungen wie eine Umstellung der Energieerzeugung oder Heiztechnologie abzielt, die erhebliche Investitionen und zeitlichen Vorlauf erfordern. Smarte, digitale Lösungen zur intelligenten Steuerung, die mit weniger Investitionen einen schnelleren Energiespareffekt hätten, werden leider deutlich vernachlässigt."

Die Studie untersuchte das Nachfrageverhalten nach smarten Energielösungen über einen Zeitraum von 48 Monaten bei der Suchmaschine Google. Untersucht wurden die Kategorien Biogas, Elektromobilität, Energiemanagement, Energiesparlösungen, Erzeugungsmanagement, Gebäudesanierung, Heiztechnologie, Ökostrom, Prosumer, Smart Home und Smart Meters. Dazu wurden diejenigen Suchanfragen ermittelt, die am ehesten zum Besuch entsprechender Online-Angebote führten. Nachfrageverläufe wurden mit Hilfe von Machine Learning Algorithmen analysiert und prognostiziert.

Balkonkraftwerke und Wärmepumpen gefragt, digitale Lösungen vernachlässigt

Es sind vor allem so genannte Mini-PV-Anlagen ("Balkonkraftwerke") und Wärmepumpen, die die Nachfrageexplosion bedingen. Angesichts eines Nachfrageanstiegs um z. T. mehr als das Zehnfache ist absehbar, dass Lieferketten und Handwerksbetriebe hier zu einem stark limitierenden Faktor werden. Auch der lange in der Nachfrage stagnierende regenerative Energieträger Biogas erfährt mit der Preisexplosion sowie Lieferunsicherheiten bei Erdgas einen massiven Beliebtheitsschub. Erstaunlich: Der Anstieg der Abfragen zur intelligenten Steuerung und innovativen Lösungen im Erzeugungsmanagement sank in der Pandemiephase. Mit Beginn des Ukraine-Krieges konnten zwar "Power to Gas"-Anlagen zur Erzeugung von Wasserstoff oder synthetischem Erdgas mit überschüssigem Wind- und Sonnenstrom eine stärkere Nachfrage verzeichnen; das Interesse an der optimalen Steuerung bestehender, dezentraler Anlagen in virtuellen Kraftwerken sank hingegen sogar. Ebenfalls rückläufig war die Nachfrage nach intelligentem Energiemanagement in den Betrieben sowie nach Smart Home und Smart Metering-Lösungen.

"Unternehmen sind aktuell mehr denn je gefordert, ihr Energiemanagement strategisch umzustellen. Hierbei gilt es nachhaltige Lösungen zu identifizieren, die für den Unternehmenserfolg entscheidend sind. Viele Unternehmen setzen derzeit fälschlicherweise auf kurzfristige Effekte, in dem sie große Anlagen ordern. Unter den aktuellen Entwicklungen laufen sie damit zudem in große Lieferengpässe. Vielmehr sollten smarte, digitale Lösungen in den Vordergrund gestellt werden, die einen viel schnelleren Effekt im zweistelligen Prozentbereich hätten. Kluge Strategien finden genau jetzt die Balance zwischen raschen De-Karbonisierungs-Effekten und nachhaltigem Energiemanagement. Die Digitalisierung ist auch hier der Schlüssel", sagt Fabian Dawin, von der Strategieberatung Advyce.

Deutliche regionale Unterschiede

Auffällig ist der regionale Nachfrage-Unterschied zwischen den alten und neuen Bundesländern. Mit Ausnahme von Bremen, ist die Nachfrage in den westlichen Bundesländern um ein Vielfaches höher als im Osten Deutschlands. "Die Gründe hierfür liegen nach unseren Analysen nicht in kulturellen oder politischen Unterschieden. Vielmehr lässt sich der Unterschied aus der der niedrigeren Kaufkraft sowie anderen Eigentums- und Gebäudestrukturen erklären", sagt Jan Schoenmakers.

Pressekontakt:

Erik Bethkenhagen erik.bethkenhagen@hp-ec.de 0172/5786176

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