ANZEIGE NABU NABU: Bis 2050 alle Moore weltweit wiedervernässen / NABU koordiniert neues Moorschutzprojekt "LIFE Multi Peat" in Irland, Belgien, den Niederlanden, Polen und Deutschland

Berlin (ots) · "Bis 2050 müssen wir weltweit jeden Quadratmeter Moor, der aktuell entwässert ist, restaurieren, ohne Ausnahme", fordert der NABU zum Internationalen Tag der Feuchtgebiete (2.2.). Nur so lassen sich die Pariser Klimaziele einhalten.

 Moorlandschaft in Polen / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/6347 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke unter Beachtung ggf. genannter Nutzungsbedingungen honorarfrei. Veröffentlichung bitte mit Bildrechte-Hinweis.

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Foto: NABU/Tomasz Wilk

Das betrifft global zwar nur etwa zehn Prozent der Moore, in Deutschland aber 98 Prozent. "In manchen Ländern Europas emittieren Moore mehr CO2 als die gesamte Industrie und der gesamte Verkehr zusammen", so NABU-Direktor Internationales, Thomas Tennhardt. Den Schutz europäischer Moore hat sich der NABU besonders auf die Fahnen geschrieben und setzt in fünf europäischen Ländern das neue EU-geförderte Projekt "LIFE Multi Peat" um.

Mithilfe von Maßnahmen zur Wiederherstellung eines naturnahen Gebietswasserhaushaltes sollen in den kommenden Jahren in Irland, Belgien, den Niederlanden, Polen und Deutschland insgesamt 689 Hektar Moore wiederbelebt werden. "Es handelt sich um teilweise seit Jahrhunderten entwässerte und heute land- und fortwirtschaftlich genutzte Moore - Flächen, die mit oft 30 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Hektar und Jahr die meisten Treibhausgas-Emissionen verursachen", so Leticia Jurema, NABU-Projektkoordinatorin von "LIFE Multi Peat". "Wir gehen davon aus, dass wir die aktuell ausgestoßenen Treibhausgase auf allen Projektflächen um bis zu 50 Prozent senken können. Insgesamt können wir zum Projektende hin damit rechnen, 3.600 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr einzusparen", erklärt Jurema. Das Projekt leiste damit einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen die Klimakrise. Um die Projektfortschritte messen zu können, würden die Maßnahmen von Anfang an von einem intensiven Monitoring begleitet.

Neben der Wiederherstellung von Mooren auf den Projektflächen aller fünf Partnerländer, steht die EU-Agrar- und Klimapolitik im Fokus. "Das Projekt demonstriert, dass eine landwirtschaftliche Nutzung wieder dauerhaft nasser Moore möglich und klimafreundlicher ist, mithilfe von Paludikultur", so Jurema. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Wirtschaftsweise, durch die nasse Moore land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden können, zum Beispiel durch die Schilfernte für Reetdächer. Es wird vor allem auf der belgischen wie deutschen Projektfläche um die Etablierung solcher Paludikultur-Lösungen gehen. "Hier gibt es bislang viel theoretisches Wissen, doch jetzt ist es Zeit, in die praktische Umsetzung zu gehen: In enger Zusammenarbeit mit Landwirten wollen wir erproben, wie wir alle von nachhaltig bewirtschafteten Moorflächen profitieren können", erklärt Jurema. Der NABU fordert einen Paradigmenwechsel von der EU: von einer aktuellen Subventionierung von Moorzerstörung hin zu einer Förderung moorschonender Bewirtschaftung.

EU-weite Projekte wie "LIFE Multi Peat" können nur in Zusammenarbeit mit starken Partnern umgesetzt werden. Wie schon im Vorgängerprojekt "LIFE Peat Restore", in dem unter anderem ein mehrere Tausend Hektar großes Moor in Estland wiedervernässt wurde, arbeitet der NABU auch bei "LIFE Multi Peat" mit erfahrenen Partnern und Stakeholdern in Europa zusammen. Die Maßnahmen sollen in allen fünf Ländern bis 2026 abgeschlossen sein und werden maßgeblich vom "LIFE Climate Change Mitigation Programme" gefördert.

Kostenlose Pressefotos unter: www.NABU.de/pressebilder_moor_international

Pressekontakt:

Letícia Jurema, Projektkoordinatorin "Multi Peat", Tel. +49 (0)30.28 49 84-1726, E-Mail: leticia.jurema@NABU.de --------------------------------------------------------------------- ---------------------------------------- NABU-Pressestelle Roland Panter | Julian Bethke | Britta Hennigs | Katrin Jetzlsperger | Silvia Teich Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1538 | -1722 | -1534 | -1588 Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

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