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Bonn (ots) · Nach Schätzungen des IfM Bonn stehen bis 2026 jährlich rund 38.000 Unternehmen zur Übergabe an, weil die Eigentümerinnen und Eigentümer aufgrund von Alter, Krankheit oder Tod aus der Geschäftsführung ausscheiden.

Fast die Hälfte der insgesamt 190.000 Übergaben, die für die kommenden 5 Jahren erwartet werden, finden im Bereich der Unternehmensnahen Dienstleistungen statt, ein Viertel im Produzierenden Gewerbe. Dagegen dürfte es bei Unternehmen, die personenbezogene Dienstleistungen anbieten (z. B. Gastgewerbe, Gesundheits-/Sozialwesen, Erziehung und Unterricht), sowie im Handel seltener zu einer Übernahme kommen.

Die meisten Übergaben in Relation zum Unternehmensbestand werden in Bremen und Niedersachsen erwartet, die wenigsten in Berlin. Die Gründe: In Bremen findet sich eine hohe Zahl an Unternehmen im Wirtschaftsbereich Unternehmensnahe Dienstleistungen - einem Wirtschaftszweig, der hohe Bedeutung für das Nachfolgegeschehen im Allgemeinen besitzt. In Berlin sind zwar auch viele Unternehmen im Bereich der Unternehmensnahen Dienstleistungen angesiedelt, mehrheitlich gehören sie aber den kleinsten Umsatzgrößenklassen an, in denen sich oftmals eine Übernahme nicht lohnt. In Niedersachsen gibt es hingegen viele Unternehmen in der mittleren Umsatzgrößenklasse, in der viele Übergaben stattfinden.

"Die Corona-Pandemie dürfte das Nachfolgegeschehen vorrangig bei den familienexternen Übergaben tangieren. Diese machen weniger als 30 % aller Nachfolgeregelungen aus", berichtet Studienleiterin Dr. Nadine Schlömer-Laufen. Alteigentümerinnen und Alteigentümer, die aktuell einen Verkauf anstreben, müssten unter Umständen niedrigere Kaufpreise akzeptieren. Andere werden ihre Nachfolgepläne so lange hinausschieben, bis sich die wirtschaftliche Lage normalisiert hat. Insgesamt erwarten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des IfM Bonn, dass wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen trotz demografischem Wandel und Fachkräftemangel eine Nachfolgelösung finden.

Da es keine amtliche Statistik gibt, die verlässlich über das Nachfolgegeschehen informiert, ermittelt das IfM Bonn seit Mitte der 1990er Jahre die Anzahl der Unternehmensnachfolgen mittels eines speziell hierfür entwickelten Schätzverfahrens. "Unternehmensnachfolge in Deutschland 2022 bis 2026" ist unter www.ifm-bonn.org kostenfrei abrufbar.

Pressekontakt:

Dr. Jutta Gröschl Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: (0228) 72997-29 E-Mail: groeschl@ifm-bonn.org

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