Prey

Fortsetzung, Remake oder eigenes Spiel? Ganz egal! Denn mit „Prey“ entführt Publisher Bethesda die Spieler in ein faszinierendes Sci-Fi-Szenario, das einem lange im Gedächtnis bleiben wird.

Lug und Trug: Schon in der ersten Stunde dieses Titels wird der Spieler ordentlich an der Nase herumgeführt - in doppelter Hinsicht. Denn sowohl die Hauptfigur namens Morgan Yu als auch der Spieler am Gamepad selbst bekommt es mit interessanten Täuschungen zu tun, die einen grandiosen Einstieg in diesen Sci-Fi-Thriller bieten. Willkommen bei "Prey"! Ursprünglich als Fortsetzung zum actionlastigen Spiel aus dem Jahre 2006 gedacht, wurde dann doch etwas Eigenständiges daraus. Netter Nebeneffekt: Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Und um es ebenfalls klar zu machen: Selbst ein Blick auf die Screenshots könnte trügerisch sein. Warum? Weil dadurch der Eindruck entstehen könnte, dass "Prey" ein Dauergeballer im Weltall sei - ist es aber nicht. Vielmehr gehört das Spiel in die Schublade des
Survival-Genres, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Psycho-Thriller. Für Zocker ausgedrückt: Stellt euch ein "Bioshock" im Weltall vor. Waffen gibt es zwar einige, doch die Munition ist fast immer viel zu knapp, um alles aus dem Weg zu schießen. Geschicktes, verdecktes Vorgehen wird belohnt. "Sich Zeit lassen" ist dabei ein gutes Stichwort: Die Entwickler der Arkane Studios verstehen sich blendend darauf, die Umgebung für sich sprechen zu lassen. Wer sich Räume genau anschaut oder E-Mails auf PCs liest, wird viel über die Story erfahren - und nebenher auch manch nützliche Geheimnisse wie Zahlencodes entdecken. Richtig cool gelungen sind die gegnerischen Aliens, mit denen es Morgan zu tun bekommt. Fiese Sache: Einige der Biester können sich als x-beliebiges Objekt tarnen - somit kann der nächste Schluck aus der Kaffeetasse auch schon mal der letzte sein. Wer die "Dishonored"-Reihe bereits
kennt, wird mit dem Gameplay vertraut sein: Auch "Prey" wird aus der Ego-Perspektive gespielt und überzeugt durch einen leicht comicartigen Look. Später im Verlauf der Story kommen noch übersinnliche Fähigkeiten hinzu - schließlich soll es ja nicht langweilig werden. Insgesamt können Fans von Sci-Fi, "Bioshock" oder guten Thrillern hier nichts falsch machen: "Prey" trifft euch oftmals mit solch einer Wucht, dass ihr vor lauter Staunen schnell mal ins virtuelle Gras beißt.

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