Salmrohr

Salmrohr · Fußball-Rheinlandliga: Der FSV Salmrohr wirbt nach einem Philosophiewechsel um Geduld.

 Salmrohrs Trainer Lars Schäfer stand nach Aussage des zweiten Vorsitzenden Karl-Heinz Kieren trotz der zwischenzeitlichen Durststrecke nicht auf der Kippe.

Salmrohrs Trainer Lars Schäfer stand nach Aussage des zweiten Vorsitzenden Karl-Heinz Kieren trotz der zwischenzeitlichen Durststrecke nicht auf der Kippe.

Foto: TV/Hans Krämer

Nach dem Abstieg aus der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist der FSV Salmrohr dabei, sich in der Rheinlandliga zu konsolidieren. „Natürlich gibt es Vereinbarungen und Verträge mit Sponsoren, bei denen sich die Höhe der finanziellen Unterstützung an der Klassenzugehörigkeit orientiert“, sagt Karl-Heinz Kieren, zweiter Vorsitzender der Salmtaler.

Die Personalpolitik des FSV wurde laut Kieren bereits mit dem Abgang des Ex-Präsidenten Helmut Meeth Ende 2013 neu ausgerichtet: „Wir haben unsere Philosophie geändert und setzen auf den Nachwuchs. Hier lebt keiner vom Fußball und es geht jeder noch einer Arbeit nach.“

Zwölf Spieler aus dem jetzigen Kader haben eine oder mehrere Stationen in der Salmroher Jugend durchlaufen. Seit Juni besteht zudem eine Kooperation im Jugendbereich mit dem Bundesligisten TSG Hoffenheim. „Unsere Trainer fahren zur TSG und werden dort in Schulungen weitergebildet. Hier geht es um die Philosophie, wie Fußball verstanden wird. Natürlich ist Hoffenheim im Zuge dessen auch erster Ansprechpartner, wenn sich einer unserer Jungs als besonders talentiert entpuppt“, sagt Kieren, der in Personalunion auch sportlicher Leiter ist.

Der Aufstieg ist vorerst aber kein Thema. Natürlich sei das Ziel, am Ende so weit oben wie möglich in der Tabelle zu landen. Auch die Oberliga gilt wieder als angepeiltes Ziel in der Zukunft. Einen Zeitrahmen oder ein Ultimatum gibt es laut Kieren aber nicht.

Den verpatzten Saisonstart erklären sich die Salmtaler mit dem ungünstigen Auftaktprogramm. „Zerf war das Schlimmste was uns passieren konnte. Ein Aufsteiger, ein Derby, Euphorie und einen Oberligaabsteiger im ersten Heimspiel. Danach standen dann Spiele gegen Teams an, die noch jetzt ganz oben in der Tabelle platziert sind“, erklärt Kieren.

Trainer Lars Schäfer habe trotz der Niederlagenserie zu Beginn nie auf der Kippe gestanden. „Mit Lars sind wir sehr zufrieden. Er findet die richtige Ansprache und arbeitet sehr engagiert. Auch auf der Trainerposition setzen wir auf Kontinuität“, beteuert Kieren. Zudem sei man bemüht, der jungen Mannschaft durch erfahrene Spieler wie Michael Dingels, Andrei Popescu oder auch Nico Toppmöller den nötigen Halt zu geben.

Bis auf einen festen Stamm, der schon seit Jahren dem FSV die Treue hält, finden nicht mehr viele Zuschauer den Weg ins Salmtal-Stadion. Dies liegt laut Kieren auch an der Vermarktung der Profiligen. „Erklärungsversuche fallen hier natürlich schwer. Auch im Amateurfußball gilt: Wo der Erfolg ist, sind auch die Zuschauer. Hinzu kommt, dass der Profifußball ausgeschlachtet wird, so dass an jedem Tag der Woche Fußball im Fernsehen läuft. Da bleiben einige natürlich lieber auf dem warmen Sofa, statt die Teams zu unterstützen, die es wirklich nötig haben.“

StürmerAnthony Ozoh schien in Salmrohr eine Sonderrolle einzunehmen, wodurch sich die Verantwortlichen am Ende für den Schritt der Freistellung entschieden haben. Nach einigen Vorfällen habe es keinen anderen Ausweg gegeben. Das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht habe das unabgemeldete Fernbleiben vom Rheinlandliga-Derby beim FSV Trier-Tarforst vor wenigen Wochen. Als Ersatz scheint ein Offensivspieler mit Erstligaerfahrung aus dem Großherzogtum Luxemburg im Anmarsch. „Wir sehen dem Ganzen positiv entgegen. Momentan haben wir noch mit ein paar Verbandsregularien zu kämpfen“, sagt Kieren.

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