Beerscheva Bauarbeiter stoßen in Israel auf 2000 Jahre alte Zisterne

Beerscheva · Bauarbeiter haben in der israelischen Wüstenstadt Beerscheva eine etwa 2000 Jahre alte Zisterne entdeckt. An den Wänden des Auffangbeckens für Regen befänden sich eingeritzte Bilder in Form von Schiffen und Tierfiguren, teilte die israelische Altertumsbehörde am Mittwoch mit.

 Ein Blick in eine etwa 2000 Jahre alte Zisterne, die Bauarbeiter in der Wüstenstadt Beerscheva entdeckt hatten.

Ein Blick in eine etwa 2000 Jahre alte Zisterne, die Bauarbeiter in der Wüstenstadt Beerscheva entdeckt hatten.

Foto: dpa/-

Die Zisterne aus der Römerzeit hat einen Durchmesser von rund fünf Metern und ist zwölf Meter tief. Eine Treppe führt zum Grund, wie es in einer Mitteilung hieß. In dem Mörtel an den Wänden fanden Archäologen dünne Linien, die in die Wände geritzt wurden. Sie stellen die Formen von insgesamt 13 Schiffen, einem Segler und Tierfiguren dar. Ein Motiv hat eine Breite von 20 Zentimetern, ein Schiff ist rund einen Meter breit.

Der Fund stammt etwa aus dem ersten oder zweiten Jahrhundert, wie Davida Eisenberg-Degen, Expertin für Stein-Kunst und Graffiti der israelischen Altertumsbehörde, sagt. „Vermutlich gehörte die Zisterne zu einer Residenz aus römischen Zeiten.

Sie liegt etwa 800 Meter von hier entfernt und wurde erst vor kurzem ausgegraben.“ Die Zisterne sei jedoch vermutlich noch im vergangenen Jahrhundert in Gebrauch gewesen, hieß es in der Mitteilung. Bei der Ausgrabung seien in dem Auffangbecken unter anderem Geröll, Waffenteile und Munitionshülsen aus dem Ersten Weltkrieg gefunden worden.

Die Zisterne wurde bei Bauarbeiten für ein neues Viertel in Beerscheva entdeckt. Nach Angaben der israelischen Altertumsbehörde soll sie erhalten bleiben und Teil einer Grünfläche werden.

(dpa)
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