Bitburg patzt im Meisterschaftsrennen

Handball-Rheinlandliga Männer: Die Eifeler leisten sich eine überraschende Heimniederlage. Mertesdorf gibt erst spät Gas.

TV Bitburg – HSG Bad Ems/Bannberscheid 24:25 (13:11)

Die unerwartete Heimniederlage bedeutet einen Rückschlag für den TV Bitburg im Kampf um die Meisterschaft. Die Eifeler traten ersatzgeschwächt an – neben den verletzten Mätthi Hertz, David Nelles und Alex Sonnen fiel Rückraumspieler Chris Stelmach berufsbedingt aus, Martin Guldenkirch und Hennig Otte saßen zwar auf der Bank, konnten aber wegen Verletzungen nicht eingesetzt werden.

Dennoch führte Bitburg zur Pause knapp. Nach dem Seitenwechel baute der TV seine Führung gar auf 19:14 aus. Danach verloren die Gastgeber den Faden. Bad Ems erzielte in der 58. Minute den 23:23-Ausgleich. Bitter für den TVB: Florian Enders scheiterte 40 Sekunden vor Schluss mit einem Siebenmeter. Mit seinem 13. Treffer krönte Gästespieler Florian Heß mit dem Abpfiff seine starke Leistung und erzielte den umjubelten Siegtreffer für die Gäste.

„In der aktuellen Situation wird es mit dem Kader schwer, um die Meisterschaft mitspielen zu können. Ich hoffe aber, dass sich die Verletztenliste reduziert“, sagte TVB-Trainer Sven Lauer.

TVB: Schwerdt und Otte – Engel (2), Guldenkirch, Straub (3), Steinbach (3), Kaufmann (3), Recking, Enders (8/2), Lauer (1), Wolff (4)

HSG Eifel – SG Gösenroth/Laufersweiler 24:39 (15:24)

Die HSG Eifel, die Gästeangreifer Heinrich Löwen von Beginn an in Manndeckung nahm, blieb bis zum 12:15 (21.) im Spiel. Doch binnen wenigen Minuten gelang der SG mit einem Zwischenspurt die Vorentscheidung. (21:13, 27.). In einer hektischen Schlussphase gab es fünf Zeitstrafen.

„Schade, dass es am Schluss 39 Gegentreffer waren. Mit vier Gegentreffern weniger wäre ich sehr zufrieden gewesen. In der zweiten Halbzeit ging einigen von unseren Spielern die Puste aus. Wir haben gezeigt, dass wir Moral haben und kämpfen können“, resümierte HSG-Trainer Sigi Garbe.

HSG: Schmitz, Hoffmann und Herbst – Lepage (6), Jahnke (6), Neuerburg, Ludes (1/1), J. Leppin, Neisius (4), Lemmen (2), Schaperdoth (1), N. Leppin (1), Morgens (3/1)

TS Bendorf – HSG Mertesdorf/Ruwertal 31:38 (18:18)

Hinter der HSG liegt ein hartes Stück Arbeit. Dank einer Steigerung in der Abwehr im zweiten Spielabschnitt sicherte sich Mertesdorf den Sieg. Wie umkämpft die Begegnung war, zeigen zehn verhängte Zeitstrafen, von denen sechs auf das Konto der Ruwertaler gingen. In der ersten Hälfte wechselte die Führung ständig, bis zur Pause entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen. „ Wir haben erst nach und nach ins Spiel gefunden, dann aber Vollgas gegeben“, sagte HSG-Trainer Christian Stein, dessen Mannschaft Probleme mit dem harzfreien Ball hatte. Die Entscheidung fiel, als den Ruwertalern drei Treffer in Folge zum 32:26 (51. Minute) gelangen. „Die Mannschaft hat sich für die gute Trainingsarbeit in der vergangenen Woche belohnt. Wir müssen jetzt abwarten, wie sich die Verletzungen von Andi Schröder (Fuß) und Chrissie Schröder (Arm) entwickeln“, blickte Stein nicht ganz sorgenfrei nach vorne.

HSG: Roth und Schöler- C. Schröder (7), A. Schröder (4), Wenzel (2), M. Simon (2), Thesen (1), Backendorf (2), Frisch (1), Billen (12/5), M. Stein (6), Zock (1)

HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch – TuS Daun 27:24 (13:16)

Ohne Mani Schnupp, Pat Brümmer und Lukas Illigen fehlten den Gästen aus der Eifel wichtige Stammspieler. In der ersten Halbzeit war die Abwehr das Prunkstück der Dauner.

„Zur Pause hätten wir durchaus höher führen können. Die Einstellung der Jungs aber stimmte“, resümierte Gästetrainer Markus Willems den ersten Spielabschnitt. Als spiel­entscheidend bezeichnete Dauns Coach dann die ersten fünf Minuten der zweiten Hälfte, in denen sich seine Mannschaft fünfmal hintereinander trotz Überzahl nicht an die Vorgaben hielt und Spielzüge nicht zu Ende spielte. In der Schluss-Viertelstunde kamen die Hunsrücker mit einem 7:2-Lauf zum Erfolg. „Wir haben nach dem Wechsel nicht unseren Stiefel weitergespielt. Wichtig wird für uns jetzt das Heimspiel gegen Bendorf“, schaute Willems nach vorne. „Wir haben noch Luft nach oben. Vor allem die Konzentration muss besser werden“, forderte HSG-Coach Timo Stoffel.

HSG: Everding und Schug – Ströher, J. Schneider (2). B. Klei (1), Bach, Stürmer (6), L. Schneider (6/2), K. Schell (3), C. Klei (2), M. Schell (7)

TuS: Lindner und Hochgräfe – Eich (3), Tran, Keitsch, L. Willems (1), Otto (3), J. Willems (7/3), Präder (6), Mayer (1), Wheaton (3)

SV Urmitz – HSC Schweich 39:25 (21:12)

Zwölf Minuten gestaltete der HSC die Begegnung in Urmitz offen, dann setzte sich der Gastgeber vom 6:6 auf 10:6 (15. Minute) ab. Bis zur Pause baute Urmitz seinen Vorsprung auf 21:12 aus. Bis zur 48. Minute blieb die stärkste Formation der Urmitzer auf dem Feld, dann führten Wechsel dazu, dass Schweich das Ergebnis etwas erträglicher gestalten konnte.

„Wir sind überrannt worden, konnten das Tempo der starken Gastgeber nie mitgehen. In der Abwehr waren wir immer den berühmten Schritt zu spät, und so kam Urmitz  immer wieder über die Außen zum Erfolg“, sagte Schweichs Trainer Andreas Rosch.

HSC: Reich – Quary (1), N. Wagner, Rosch (7/5), T. Wagner, Lieser (2), Peters (5), Nerling (2), Rohr (4), Karrenbauer (4) (R.S.)

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