Freudenburg Pretty Things: Am Samstag wird’s historisch im Ducsaal

Freudenburg · Eine legendäre Band – die aber zu oft übersehen wird: The Pretty Things spielen am Samstag im Ducsaal Freudenburg.

 Die Pretty Things sind seit 55 Jahren im Geschäft – am Samstag gastiert die britische Band um Dick Taylor (2. von links, zuvor Gründungsmitglied bei den Rolling Stones) und Phil May (3. von links) in Freudenburg.

Die Pretty Things sind seit 55 Jahren im Geschäft – am Samstag gastiert die britische Band um Dick Taylor (2. von links, zuvor Gründungsmitglied bei den Rolling Stones) und Phil May (3. von links) in Freudenburg.

Foto: pretty things

(AF) Die Vorreiter, die Wilden, die Hochgelobten – das sind nicht immer zugleich diejenigen, die auch mit Ruhm und Geld zugeschüttet werden. Die Pretty Things sind ein gutes Beispiel dafür. Die britische Band existiert seit 1963. Und auch 55 Jahre später sind Sänger Phil May und Gitarrist Dick Taylor noch auf Tour, als Mittsiebziger, wenn auch zum letzten Mal. Bevor die Pretty Things im Dezember in London mit Gästen wie David Gilmour von Pink Floyd und Van Morrison ihr Abschlusskonzert geben, kann man sie im kleinen Rahmen sehen: Am Samstag spielen sie im Ducsaal (20 Uhr). Dann gibt es Rock-Historie zu erleben – und das nicht nur, weil Dick Taylor einst mit Mick Jagger, Keith Richards & Co. 1962 die Rolling Stones gegründet hatte, wo er aber nicht lange blieb. Die Pretty Things waren auf der Bühne wilder, wüster, roher als die Kollegen Mitte der 60er. So kann man sie als Vorreiter des Garage Rocks sehen. Auch in einem anderen Genre übernahmen sie eine Pionierrolle: Das Album S.F. Sorrow von 1968 gilt als erste Rock-Oper – das psychedelisch angehauchte Werk war zwar trotz seiner Qualität verkaufstechnisch ein Flop, inspirierte aber etwa The Who zum Album „Tommy“. In diesem Jahr spielten die Pretty Things das komplette Album zum 50. Jubiläum, unter anderem beim Isle of Wight-Festival. Die Pretty Things hinterließen auch auf andere Rockstars Eindruck. So war David Bowie erklärter Fan der Band, Phil May beeinflusste zudem maßgeblich Led-Zeppelin-Sänger Robert Plant.

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