Freiburg Die Roten Bullen geben Rätsel auf

Freiburg · Fußball-Bundesliga: Was RB Leipzig beim 0:3 in Freiburg bietet, hat nichts mit dem eigenen Anspruch zu tun.

 Autsch! RB Leipzig (im Bild liegt Jean-Kevin Augustin am Boden) hat in Freiburg die vierte Auswärtsniederlage in Folge kassiert.

Autsch! RB Leipzig (im Bild liegt Jean-Kevin Augustin am Boden) hat in Freiburg die vierte Auswärtsniederlage in Folge kassiert.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Immerhin einen Aspekt gab es, der bei RB Leipzig für etwas Aufmunterung sorgte. Es hatte nichts zu tun mit dem 0:3 beim SC Freiburg und erst recht nicht mit der desolaten Leistung in diesem einseitigen Spiel. Stattdessen war es ein kleiner Blick in die Zukunft, der dem Leipziger Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer Mut machte. Es stehe ja jetzt wieder ein Heimspiel an, sagte der Österreicher nach der verdienten Schlappe. Der 24-Jährige musste über seine scherzhafte Feststellung sogar ganz kurz schmunzeln, was angesichts von nun vier Auswärtsniederlagen in Serie aber auch nicht überraschte.

Wieso es auf fremden Plätzen derzeit überhaupt nicht läuft, kann sich bei RB keiner erklären. Noch unerklärlicher aber ist die Art und Weise der Niederlage im Breisgau. Die Sachsen erweckten über weite Strecken des Spiels den Eindruck, als würde ihnen eine Pleite im Schwarzwald-Stadion überhaupt nichts ausmachen.

In allen wesentlichen Belangen waren die Gastgeber dem Europa-League-Teilnehmer überlegen. Balleroberung, rasantes Umschalten, Torchancen erspielen: Das gehört im Normalfall zur DNA von RB Leipzig mit seinem Trainer Ralf Rangnick.

Sein Team habe sich von den Freiburgern „den Schneid abkaufen lassen“, analysierte der schwer enttäuschte RB-Coach Rangnick. Warum sich seine Mannschaft derart wehrlos ergeben hat, wird der 60-Jährige nun aufarbeiten müssen. Immerhin stehen nun sogar zwei Heimspiele nacheinander an, was bei Rangnick aber bei weitem nicht für einen Ansatz von positiver Stimmung sorgte.

Seine hochveranlagte Mannschaft wird sich deutlich steigern müssen, wenn sie im abschließenden Gruppenspiel der Europa League am Donnerstag gegen Rosenborg Trondheim die Minimalchance auf den Einzug in die nächste Runde nutzen möchte. Anschließend kommt am Sonntag der FSV Mainz 05 nach Leipzig.

Noch ist RB Tabellenvierter, was am Saisonende zur Teilnahme an der Champions League berechtigen würde. „Aber so funktioniert das halt nicht. Wenn du auswärts immer verlierst, dann wird es eng“, sagte Sabitzer.

Dabei hatten der Offensivspieler und seine Teamkollegen sogar öfter als Freiburg den Ball. Aber längere Ballbesitzzeiten mag Rangnick überhaupt nicht. Gegen lauernde Freiburger wusste seine Mannschaft wenig mit dem Spielgerät anzufangen.

Selbst die ansonsten so stabile Defensive funktionierte im Breisgau nicht. Zwar hat RB trotz der drei Gegentreffer durch Nils Petersen (12.), Luca Waldschmidt (45. +1/Foulelfmeter) und Mike Frantz (52.) weiter die wenigsten Gegentore aller Bundesligisten. Aber drei Tore hatte Leipzig in allen zehn vorherigen Liga-Spielen zusammen kassiert.

(dpa)
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