Trier Elfer-Debatte: Eintracht Trier interveniert

Trier · Der Fußball-Oberligist sieht einen Regelverstoß und prüft Maßnahmen – Denkpause und Geldstrafe für Mabouba.

 Eintracht Trier Logo

Eintracht Trier Logo

Foto: TV/Verein

Oberligist Eintracht Trier hat den Fußball-Regional-Verband Südwest gestern offiziell zu einer Stellungnahme aufgefordert. Das hat der Club mitgeteilt. Grund ist die im Spiel bei Rot-Weiß Koblenz gegen den SVE getroffene Elfmeter-Entscheidung. Wie berichtet, hatte SVE-Verteidiger Godmer Mabouba in der 51. Minute den Platz nach einer Behandlungspause entgegen dem Regelwerk ohne Einwilligung des Schiedsrichters Jan Dennemärker wieder betreten. Der Unparteiische unterbrach sofort die Partie und stellte den bereits verwarnten Mabouba mit Gelb-Rot vom Platz. Weil der Franzose das Spielfeld über die Torauslinie im Strafraum wieder betreten hatte, entschied der Schiedsrichter zudem auf Elfmeter.

Gegen diese zweite Entscheidung interveniert Eintracht Trier. Da Mabouba nicht in das Spiel eingriff, hätte es in der Folge nach Ansicht des SVE lediglich einen indirekten Freistoß für Koblenz an der Stelle, wo der Ball sich zum Zeitpunkt der Unterbrechung durch den Unparteiischen befand, geben dürfen.

Bei dieser Auslegung handelt es sich aus Sicht der Eintracht nicht um eine Tatsachenentscheidung, sondern um einen anfechtbaren Regelverstoß durch den Schiedsrichter. Der SVE steht in engem Kontakt mit den verantwortlichen Stellen und behält sich – vorbehaltlich der zeitnah erwarteten Stellungnahme des Fußball-Regional-Verbands Südwest – weitere Schritte vor. „Wir prüfen weiterhin unsere Optionen“, kommentierte Eintracht-Geschäftsführer Torge Hollmann gestern die Sachlage.

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens hat die Eintracht ihrem Spieler Mabouba für dessen Fehlverhalten eine Geldstrafe aufgebrummt. Darüber hinaus werde der Franzose in den kommenden zwei Wochen eine Denkpause erhalten und unabhängig von einem möglicherweise erfolgreichen Einspruch gegen die Spielwertung gegen Koblenz am Samstag im Heimspiel gegen Ludwigshafen nicht auflaufen sowie vorwiegend individuelle Einheiten absolvieren. „Godi hat der Mannschaft mit seinem Verhalten geschadet. Das darf einem erfahrenen Spieler wie ihm so nicht passieren. Wir haben uns dafür entschieden, ihn jetzt zunächst aus der Schusslinie zu nehmen und ihm Zeit zu geben, den Kopf wieder freizubekommen. Er hat sich bei den Jungs entschuldigt und seine Strafe akzeptiert. Godmer Mabouba ist und bleibt ein ganz wichtiger Spieler für Eintracht Trier, und wir setzen nach dieser Ruhephase weiterhin voll auf seine Qualitäten. Nach der Winterpause hat sich die Situation hoffentlich beruhigt, und Godi kann uns mit seiner Emotionalität, seiner Robustheit und seinem Teamgeist wieder helfen“, begründet SVE-Trainer Josef Cinar in der Vereinsmitteilung die Maßnahme.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort