Berlin Ex-Schwesterclub bietet Schützenhilfe an

Berlin · Fußball: Frankfurt und Leverkusen stehen schon vor dem letzten Gruppenspieltag der Europa League in der K.o.-Phase. Dort würde Leipzig auch noch gerne hin. Aber gehen die Roten Bullen volles Risiko?

 Wen wird Leipzigs Trainer Ralf Rangnick gegen Trondheim aufstellen? Die Freistoß-Dummies im Bild-Hintergrund sicherlich nicht. Doch es ist offen, ob er seine beste Elf ins Rennen schickt.

Wen wird Leipzigs Trainer Ralf Rangnick gegen Trondheim aufstellen? Die Freistoß-Dummies im Bild-Hintergrund sicherlich nicht. Doch es ist offen, ob er seine beste Elf ins Rennen schickt.

Foto: dpa/Jan Woitas

Nur für RB Leipzig steht beim Gruppenfinale der Europa League alles auf dem Spiel: Der ambitionierte Club kämpft als einziger aus dem Bundesliga-Trio am heutigen Donnerstag gegen Rosenborg Trondheim (21 Uhr/Nitro) noch um den Einzug in die K.o.-Phase. Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen haben das Weiterkommen unter die letzten 32 Teams schon sicher, die Hessen stehen bei Lazio Rom (18.55 Uhr/DAZN) vor einer attraktiveren Pflichtaufgabe als Bayer Leverkusen bei AEK Larnaka (21 Uhr/DAZN).

Die zuletzt in der Bundesliga beim 0:3 in Freiburg enttäuschenden Leipziger müssen nicht nur gegen den bislang punktlosen Tabellenletzten Trondheim gewinnen, sondern auch auf Schützenhilfe durch den einstigen Schwesterclub RB Salzburg bei Celtic Glasgow hoffen. Celtic liegt auf Rang zwei drei Punkte vor der Mannschaft von Trainer und Sportdirektor Ralf Rangnick.

„Wir wollen RB Schützenhilfe leisten“, betonte Salzburgs Trainer Marco Rose vor dem Gruppenfinale. Die Frage wird sein, wie ernst es die Leipziger nehmen, denn das Saisonziel ist der Einzug in die Champions League, und vor Weihnachten stehen noch drei wichtige Bundesligaspiele an.

Glaubt man Innenverteidiger Ibrahima Konaté, dann müsste RB den norwegischen Doublegewinner, dessen Saison bereits beendet ist, überrollen. „Für uns ist das ein Schicksalsspiel“, sagte der Franzose. Rangnick dagegen hatte nach der 0:1-Niederlage in Salzburg erklärt: „Wir haben nichts dagegen, noch ein bisschen länger in der Europa League zu spielen, unsere Priorität liegt ganz klar auf der Bundesliga.“

Einen Stimmungsaufheller kann auch Eintracht Frankfurt nach zwei Bundesliga-Niederlagen gebrauchen. „Wenn man noch einmal verliert, kann das psychologisch nicht so günstig sein“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner angesichts des harten Endspurts mit Spielen gegen Bayer Leverkusen, Mainz 05 und Bayern München bis zur Weihnachtspause.

Einerseits würden die Hessen bei Lazio Rom gern als erster deutscher Club auch das sechste Spiel der Europa-League-Gruppenphase gewinnen, andererseits wollen sie mit den Kräften haushalten. Hübner sagte: „Es war ja nicht geplant, dass wir schon im vorletzten Spiel alles klarmachen konnten, dennoch müssen wir ein ordentliches Spiel abliefern.“

Bayer-Trainer Heiko Herrlich verzichtet auf Zypern auf acht Stammspieler. Torhüter Lukas Hradecky, Jonathan Tah, Sven Bender, Karim Bellarabi, Charles Aranguiz, Kevin Volland, Tin Jedvaj und Nationalspieler Kai Havertz stiegen am Mittwoch gar nicht erst in den Flieger. Tah, Bender und Bellarabi sind angeschlagen und sollen individuell trainieren, um am Sonntag in Frankfurt dabei sein zu können. Die anderen Spieler werden wegen der hohen Belastung der vergangenen Wochen geschont.

„Es macht absolut Sinn, die Belastung zu verteilen, da wir im Frühjahr hoffentlich noch einige englische Wochen haben werden. Wir werden trotzdem eine gute Mannschaft auf dem Platz haben, die das Ziel Gruppensieg erreichen kann“, sagte Sportdirektor Simon Rolfes. Mit einem Sieg wäre Bayer sicher Erster.

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