Leipzig Hamilton huldigt Idol „Schumi“

Leipzig · Formel-1-Star könnte Rekorde knacken, sagt aber: „Schumacher bleibt der Größte“.

(dpa) Michael Schumacher wird für Lewis Hamilton immer der „Größte aller Zeiten“ in der Formel 1 bleiben. Daran würde sich nicht einmal etwas ändern, wenn Hamilton auch noch den Sieg- und Titelrekord Schumachers brechen würde, bekräftigte Hamilton in einem Interview der Bild am Sonntag vor dem 50. Geburtstag Schumachers am kommenden Donnerstag.

Sogar deutlich mehr Poles als Schumacher (68) hat Hamilton (83) bereits. Für die 91 Grand-Prix-Erfolge fehlen ihm noch 18 zum Gleichstand, die sieben Titel kann der fünfmalige Champion rechnerisch noch bis zum Ablauf seines aktuellen Vertrags bei Mercedes in den kommenden zwei Jahren schaffen. „Ich fühle einfach nicht, dass ich versuchen muss, seine Rekorde zu brechen. Das ist nicht mein Antrieb“, betonte Hamilton. Er löste Schumacher zur Saison 2013 bei Mercedes ab. Der Rekordchampion war zum zweiten Mal zurückgetreten, diesmal aber endgültig. In den drei Comeback-Jahren für die Silberpfeile konnte Schumacher keinen Sieg mehr feiern. Hamilton gewann seit seinem Wechsel von McLaren zu Mercedes 52 Rennen.

Ihm ist dabei bewusst, dass der gebürtige Kerpener seinen Anteil an der Titel- und Erfolgsserie von Mercedes seit 2014 hat. Der Einfluss sei „ganz klar“ spürbar. „Er war gemeinsam mit Leuten wie Ross und Norbert Teil, als das Fundament gelegt wurde für den Erfolg, den wir heute genießen dürfen“, sagte Hamilton auch mit Blick auf den früheren Teamchef Ross Brawn und den ehemaligen Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug.

Als Schumacher Ende 2006 seine Karriere erstmalig beendete, war Hamilton 21 Jahre alt. In dem Jahr durfte er schon mal testen, ehe er 2007 bei McLaren zum Einsatzpiloten ernannt wurde. „Ich war noch kein Stammfahrer, und es war für mich einfach unwirklich, plötzlich mit ihm auf der Strecke zu sein“, erinnerte sich Hamilton an die erste Begegnung mit Schumacher im Formel-1-Auto. „Ich habe nicht mal versucht, ihn zu überholen, ich bin einfach nur hinter ihm hergefahren.“ Hamilton erzählte weiter, er wählte als Junge beim PC-Spiel immer Schumacher als Fahrer.

Inwiefern und welchen Kontakt er zu Schumacher heute noch hat, darüber spricht Hamilton nicht. Seit seinem Skiunfall am 29. Dezember 2013 ist Michael Schumacher öffentlich nie mehr zu sehen gewesen. Er erholt sich in seiner Schweizer Wahlheimat Gland noch immer von den Folgen des Sturzes, bei dem er sich ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen hatte.

Hamilton geht aber davon aus, dass es durch Schumachers Sohn Mick zu „hundert Prozent wieder einen Schumacher in der Formel 1 geben“ wird. Der 19-Jährige gewann in der vergangenen Saison die Formel 3 und tritt im kommenden Jahr in der Formel 2 an.

(dpa)
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