Jetzt wird’s richtig eng für Schweich

Handball-Rheinlandliga Männer: HSC verliert nach „15 katastrophalen Minuten“. Enges Duell im Eifelderby.

TV Bitburg – TuS Daun 29:26 (14:13)

Das war ein hartes Stück Arbeit für den TV Bitburg gegen den Eifelrivalen aus Daun. Auf beiden Seiten fehlten wichtige Leistungsträger.

Erkennbar war von Beginn an die taktische Vorgabe von Gästetrainer Markus Willems, das Tempo im Spiel zu verschleppen. Das gelang, doch gleichzeitig ging der TuS im Abschluss zu leichtfertig mit seinen Chancen um. So verpasste Daun nach Ansicht seines Trainers Markus Willems ein deutlich besseres Ergebnis zur Pause. „Wir haben vier bis fünf Tore verschenkt.“

Auch Bitburgs Coach Sven Lauer monierte bei seinem Team eine mangelnde Chancenverwertung. Nach dem Wechsel blieb die Begegnung hart umkämpft, doch Bitburg war jetzt besser auf die offensive 3:2:1-Deckung der Dauner eingestellt. Bis zum 25:23 (55.) blieb die Begegnung offen.

Am Ende profitierte Bitburg auch von zwei Roten Karten gegen die Dauner Bassi Präder und Melvin Wheaton.

TVB: Schwerdt und Otte – Engel (4), Hertz (3), Guldenkirch (6), Müller, Straub, Steinbach (3) Kaufmann (7), Enders (6/1), Sonnen, Lauer

TuS: Lindner und Rode – Eich (3), Tran, L. Willems (4), Otto, J. Willems (5/2), Brümmer (6), Präder (3), Mayer (2), Wheaton (3)

DJK/MJC Trier – HSV Rhein-Nette 26:26 (14:12)

„Vor dem Spiel wäre ich mit dem Punkt zufrieden gewesen, doch nach dem Spiel kann ich das nicht sein. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir mit 25:20 geführt haben. Doch meine Mannschaft hat letztlich die Reaktion gezeigt, die ich von ihr gefordert hatte“, fasste MJC-Coach Ralf Martin die Partie zusammen.

Im ersten Spielabschnitt lieferten sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit wechselnden Führungen. Nach der 25:20-Führung kassierte Trier drei Treffer in Folge. Der MJC gelang das 26:23, doch erneut drei Gegentreffer führten zum Remis. „In den letzten zehn Minuten hat sich gezeigt, dass uns die Kraft ausging und wir deshalb die Chancen liegen ließen. Am Ende war der Punktgewinn für uns sogar glück­lich. Es ist schade, dass sich die Mannschaft nicht belohnt hat“, haderte Martin.

MJC: Legenhausen und Lofi – P. Müller (9), Plausinaitis, Merten (1), Schwiderski (2), Zelzer (2/1), Sattler (1), Moecke (8/2), M. Müller (3), Schreiner, Krauß

TS Bendorf - HSC Schweich 30:27 (19:10)

Schweich steckt nach der Niederlage in Bendorf mitten im Abstiegskampf. „Im Duell mit dem bis dato direkten Tabellennachbarn waren es 15 katastrophale Minuten, die uns den durchaus möglichen Punktgewinn beziehungsweise Sieg gekostet haben“, befand Schweichs Trainer Andreas Rosch. Auch ohne fünf verletzte Stammspieler hielt der HSC die Partie bis zum 8:7 ausgeglichen. Danach folgten besagte 15 Minuten, Bendorf legte einen 11:3-Lauf hin. Auf Schweicher Seite war die Halbzeitpause von Sprach- und Ratlosigkeit geprägt. Mit einer ganz anderen Körpersprache und dem unbedingten Willen, das Spiel noch zu drehen, verkürzte der HSC nach der Pause Tor um Tor. Sechs Minuten vor dem Ende waren die Moselaner bis auf zwei Tore dran, allerdings hatte diese Aufholjagd dann doch zu viele Kräfte gekostet, um sich noch für die ordentliche zweite Halbzeit zu belohnen.

HSC: Reich, Fuchs - Quary (1), Rosch (7/4), Peters (6), Nerling (1), Rohr (3/1), Müller K. (2), Antony, Wagner T., Karrenbauer (7)

HSG Eifel – HSG Mertesdorf/Ruwertal 24:31 (9:12)

In den ersten Minuten rieben sich die Zuschauer verwundert die Augen! Das von Trainer Sigi Garbe trainierte Team der HSG Eifel überraschte den Favoriten aus dem Ruwertal (3:0, zehnte Minute). Erst  dann wachte das Gästeteam auf. Doch wer zur Pause geglaubt hatte, dass der Favorit das Spiel jetzt komplett in den Griff bekommen werde, sah sich getäuscht. Bis zum 16:18 (39.) bot der Aufsteiger ein Spiel auf Augenhöhe, ehe sich die individuelle Stärke der Gäste bemerkbar machte. Garbe: „Wir haben an der Sensation geschnuppert. Ich hätte es meiner Mannschaft gegönnt, zumindest einen Punkt zu Hause zu behalten. „Über die gesamte Spielzeit haben wir 30 Fehlwürfe in unserer Statistik, das ist auf das Spiel mit dem harzfreien Ball zurückzuführen. Unser Fazit lautet: Hauptsache gewonnen“, sagte HSG-Trainer Christian Stein.

HSG E: Schmitz, Hoffmann und Herbst – Lepage (3), Jahnke (7), Neuerburg (1), Neisius (3), Kappelmann, Lemmen (1), Schaperdoth (2), Leppin, Morgens (7/3)

HSG M/R: Roth – Voß, C. Schröder (13/2), A. Schröder (1), Wenzel, M. Simon (3), Thesen (1), Backendorf (8/2), Frisch (2), Meyer (1/1), Schöler, C. Stein, Zock (2) (R.S.)

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