Berlin Kurz jubeln – und weiter geht’s!

Berlin · Der starke Auftritt der deutschen Handballer gegen Brasilien begeisterte nicht nur den Bundestrainer. Am Sonntag hat sich das Team vom zweiten Sieg bei der Heim-WM erholt. Schon heute geht es gegen Russland weiter (18 Uhr).

 Da darf man sich mal freuen: Uwe Gensheimer, Matthias Musche und Fabian Wiede (von links) jubeln nach dem Sieg gegen Brasilien.

Da darf man sich mal freuen: Uwe Gensheimer, Matthias Musche und Fabian Wiede (von links) jubeln nach dem Sieg gegen Brasilien.

Foto: dpa/Soeren Stache

(dpa) Viel besser hätte es nicht laufen können, das weiß auch Handball-Bundestrainer Christian Prokop. „Das war das schönste Spiel, seit ich Bundestrainer bin“, sagte der 40-Jährige nach dem 34:21-Sieg im zweiten WM-Spiel gegen Brasilien. Abwehr, Angriff und Einsatzbereitschaft – fast alles war nah am Optimum. Lange aufhalten können sich der Bundestrainer und seine Spieler mit der starken Leistung aber nicht. Schon am Montag (18 Uhr/ARD) geht es gegen Russland weiter. Wozu die DHB-Auswahl in der Lage ist, wird sie auch dann wieder zeigen müssen.

LEISTUNGSSTAND: „Fragt mich das nach dem Frankreich-Spiel“, antwortete Abwehrspieler Hendrik Pekeler scherzhaft auf die Frage, was der Sieg gegen Brasilien über die Leistungsfähigkeit der Mannschaft verrät. Klar dürfte aber nicht erst jetzt sein, dass Prokops Mannschaft an guten Tagen mit jeder Mannschaft mithalten kann, also auch mit Weltmeister Frankreich am Dienstag. Kapitän Uwe Gensheimer warnte aber davor, zu weit vorauszublicken. „Jetzt müssen wir uns auf Russland vorbereiten und dann schauen wir, ob es gegen die reicht“, sagte der Linksaußen.

HEIMVORTEIL: Was für eine große Bedeutung der Heimvorteil bei der WM haben kann, war bereits in den Anfangsminuten der Partie gegen Brasilien deutlich geworden. Als der starke Andreas Wolff einen ersten Wurf der Brasilianer abwehrte, feuerten die 13 500 Zuschauer in der Berliner Arena den Torhüter lautstark an. „Die Atmosphäre war fantastisch“, sagte Bundestrainer Prokop. „Das hat Lust auf mehr gemacht.“

REGENERATION: Den Sonntag wird die Mannschaft nun zur Erholung nutzen. Zwischendurch wird die taktische Vorbereitung auf die Russen stattfinden. Doch vor allem die körperliche Verfassung könnte in den nächsten Turniertagen zum Faktor werden. Nur einen Tag nach dem Russland-Spiel geht es bereits gegen Titelverteidiger Frankreich weiter.

„Es ist ganz wichtig, dass die Mannschaft nach solch einem Adrenalinschub Ruhe, Erholung und Lockerheit findet. Denn am Montag muss der Fokus wieder da sein“, sagte Prokop.

(dpa)
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