Mainz Landesregierung strebt 1000 Inklusionsarbeitsplätze an

Mainz · Ministerin spricht von Gewinn für alle Beteiligten.

 Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).

Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD).

Foto: dpa/Andreas Arnold

(dpa/lrs) Die Landesregierung will bis 2021 erreichen, dass 1000 Menschen mit einer Behinderung einen Arbeitsplatz in einer Inklusionsfirma finden. Derzeit sind 907 Behinderte in einer von 70 Inklusionsfirmen in Rheinland-Pfalz beschäftigt, wie Sozial- und Arbeitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) am Donnerstag im Fachausschuss des Landtags mitteilte. „Mir ist es wichtig, dass wir möglichst viele dieser Arbeitsplätze haben“, sagte die Ministerin.

Als Inklusionsfirmen werden Unternehmen, Betriebe und Abteilungen bezeichnet, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt mindestens 30 Prozent ihrer Stellen mit Menschen mit Schwerbehinderung besetzen. Sie erhalten staatliche Zuschüsse, etwa für die Einrichtung von tariflich entlohnten und auf Dauer angelegten Vollzeitstellen oder die arbeitsbegleitende Betreuung.

Von den 907 Menschen mit Behinderung in einer Inklusionsfirma waren nach Angaben des Sozialministeriums zuvor 128 in einer Behindertenwerkstatt tätig. 423 Menschen kamen aus der Arbeitslosigkeit in eine Inklusionsfirma. Diese Firmen seien auch für 176 Menschen mit einer psychischen Behinderung ein geeigneter Arbeitgeber, sagte Bätzing-Lichtenthäler. Mit der Beschäftigung auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt könnten Menschen mit einer Behinderung mehr Wertschätzung erfahren und ihr Selbstwertgefühl stärken, führte die Ministerin aus. Auch für die Gesellschaft insgesamt seien Inklusionsfirmen ein Gewinn, da die dort Beschäftigten Steuern und Sozialversicherungsbeiträge zahlten. „Das ist eine Win- win-Situation für alle Beteiligten.“

(dpa)
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