Nur ein Punkt zum großen Jubiläum

Handball-Rheinlandliga Männer: Im 400. Spiel von Trainer Rosch spielt Schweich Remis. Irmenach feiert sechsten Sieg in Folge.

HSC Schweich – HSG Römerwall 27:27 (14:17)

Schweichs Trainer Andreas Rosch war in seiner Analyse hin- und hergerissen: Wenn ich die Erwartung an uns selber und die letzten Spielminuten nehme, war das Unentschieden sicher ein Punktverlust. Aber wenn man die ersten 50 Minuten des Spiels sieht, müssen wir am Ende von einem Punktgewinn sprechen.“ Seine Mannschaft „verkrampfte“, so wie Rosch dies im Vorfeld befürchtet hatte, und stand im 400. Spiel des HSC-Coaches in Folge als Trainer der ersten Mannschaft des HSC unter dem Druck, unbedingt gewinnen zu müssen.

Die Gäste nutzten das clever aus, und beim 3:10 (14. Minute) schien frühzeitig das Spiel zugunsten Römerwalls entschieden. Doch Schweich wurde lockerer – bis zur Pause gelang bereits eine  Resultatsverbesserung (14:17). In der 55. Minute gelang Schweich beim 25:25 das erste Mal der Ausgleich. „Kämpferisch kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Aber es zeigt sich immer mehr, dass uns nach den vielen Jahren in der Rheinlandliga die Erfahrung im Abstiegskampf fehlt“, sagte Rosch.

HSC: Reich und Schmidt – Quary (3), Kordel, Rosch (7/3), Herz (1), Lieser, Peters (4), Nerling (2), Rohr (5), T. Karrenbauer (3), P. Karrenbauer (2)

Tus Daun – HSG Eifel 42:21 (19:11)

Nach einem ausgeglichenen Beginn setzte sich der Gastgeber von 5:3 auf 8:3 (15.) ab. Über 16:10 baute das Team von Trainer Markus Willems seinen Vorsprung bis zur Pause auf 19:11 aus. Die endgültige Entscheidung fiel kurz nach dem Wechsel, als die Dauner zum 26:14 (44.) trafen. „Für uns war es genau das richtige Spiel, um nach der Pause wieder reinzukommen. Bei den Gästen war nur Ruslan Podriezov aus der Distanz gefährlich. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition für die kommenden Spiele geschaffen“, sagte Willems.

„Der TuS hat verdient gewonnen. Daun war in der Abwehr stärker und im Angriff wesentlich variabler als wir. Mich ärgert vor allem die zweite Halbzeit, in der wir unsere Angriffe nicht ruhig ausgespielt haben. Unsere Personalsituation ist derzeit so angespannt, dass ich mit Jens Lepage sogar einen Torhüter als Feldspieler einsetzen musste“, klagte HSG-Coach Sigi Garbe.

TuS: Lindner und Rode – Eich (1), Tran (3), Keitsch (2), L. Willems (2), Otto (4), J. Willems (6/3), Brümmer (7), Präder (4), Mayer (6), Wheaton (3), Illigen (4)

HSG: Schmitz und Hoffmann – Lepage (3), Jahnke (3), Neuerburg (1/1), Leppin, Niederprüm (2), Podriezov (8/3), Lemmen (4), Herbst, Wielvers

HSG Mertesdorf/Ruwertal – DJK/MJC Trier 30:26 (13:11)

Die Ruwertal-HSG hat das über weite Strecken ausgeglichene Spiel gegen eine gut mithaltende MJC-Mannschaft für sich entschieden. Kurzfristig musste die HSG auf Michael Stein (berufliche Gründe) verzichten. Die Gastgeber verloren in der ersten Halbzeit viele Bälle und leisteten sich einige technische Fehler. Die Führung wechselte hin und her.

Nach dem Wechsel war es HSG-Torwart Robin Scholer, der zum großen Rückhalt für sein Team wurde. „Robin hat einige Tempogegenstöße und vor allem wichtige Bälle der Außen abgewehrt. So konnten wir uns peu à peu absetzen, da auch die Abwehr das umsetzte, was wir in der Kabine besprochen hatten“, freute sich HSG-Trainer Christian Stein. „Wir liefen von Beginn der zweiten Hälfte an dem Vorsprung der Gastgeber hinterher, versuchten alles, wechselten die Abwehrformationen und spielten Manndeckung gegen Christian Schröder. Doch unsere Abwehr zeigte zu große Lücken, und so bekamen wir die Schröder-Brüder nicht in den Griff. Das ist schon gut, was die beiden spielen, das muss man neidlos anerkennen“, sagte MJC-Trainer Ralf Martin. Die Trierer verkürzten bis zur 49. Minute auf 24:21, ehe die Gastgeber den Sack beim 28:21 (50.) zumachten.

HSG: Roth und Schöler - C. Schröder (9), A. Schröder (7), Wenzel (3/3), M. Simon (1), Thesen, Backendorf (5/1), Frisch, Billen (2), Zock (3), P. Simon

MJC: Lofi und Legenhausen - P. Müller (6), Plausinaitis (1), Merten (1), Schwiderski (4), Zelzer (2), Sattler, Moecke (5/3), M. Müller (6), Krauß, Kuhfeld (1)

HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch – TS Bendorf 29:23 (16:14)

„Es wurde das erwartet schwere Spiel nach der langen Pause. Wir taten uns aus dem Rückraum schwer, vor allem in den ersten Minuten fehlte die Abstimmung im Deckungsverband. So kam Bendorf mit seinen erfahrenen Spielern zu leichten Toren aus neun Metern und vom Kreis“, berichtete HSG-Trainer Timo Stoffel. Dank einer starken letzten Viertelstunde setzte sich Irmenach vor heimischem Publikum gegen eine starke Bendorfer Mannschaft am Ende aber doch durch.

Im ersten Spielabschnitt lieferten sich beide Mannschaften eine völlig ausgeglichene Begegnung – bei wechselnden Führungen. Kurz vor der Pause legte die HSG nach dem 14:14 mit zwei Treffern auf 16:14 vor. Nach dem Wechsel bauten die Hunsrücker ihre Führung auf 19:15 in der 37. Minute aus und hielten die Gäste jetzt mit mindestens vier Treffern bis zum 25:21 in der 51. Minute auf Distanz. Zwei Treffer von Manuel Schell in Folge sorgten dann in der 52. Minute für die Entscheidung. Bendorf nahm die Auszeit, die aber nichts mehr einbrachte.

So feierten die Gastgeber ihren sechsten Sieg in Folge und bleiben damit an der Tabellenspitze dran. „Im zweiten Spielabschnitt haben wir vieles besser gemacht. Wir konnten uns jetzt auch deutlicher absetzen und kamen zu einem ungefährdeten Sieg“, freute sich HSG-Coach Stoffel.

TuS: Everding und Schug – Ströher (4), Koch, J. Schneider (1), Klei (1), Bach (1), Stürmer (7), L. Schneider (2/1), K. Schell (6/1), Klei (1), M. Schell (6/5)

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