Rheinland-Pfalz Ministerin Spiegel startet Kampagne gegen Sexismus

Mainz · (dpa) Mit Prominenten und Botschaftern aus der Zivilgesellschaft will die rheinland-pfälzische Familienministerin Anne Spiegel (Grüne) ein Zeichen gegen Sexismus setzen. Man müsse jede Gelegenheit nutzen, die MeToo-Debatte um sexuelle Übergriffe weiterzuführen, sagte Spiegel bei der Vorstellung der Antisexismus-Kampagne „Laut Stark“ am gestrigen Montag in Mainz.

„Die Verknüpfung der Adjektive „laut“ und „stark“ zeigt: Es geht um Mut und Selbstbewusstsein.“ Auf Informationsveranstaltungen sollen Botschafter auf die Kampagne aufmerksam machen und Menschen für Sexismus sensibilisieren, wie Spiegel sagte. Dafür habe man Menschen aus allen Bevölkerungsgruppen gewinnen können, etwa Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und die Ex-Fußballnationalspielerin Fatmire Alushi. „Sie sollen dem Sexismus die Rote Karte zeigen“, sagte Spiegel.

Die Kampagne hat nach Angabe des Ministeriums ein Budget im niedrigen fünfstelligen Bereich. Ihr Ministerium werde außerdem Maßnahmen gegen Sexismus am Arbeitsplatz entwickeln, sagte die Grünen-Politikerin. Spiegel kündigte außerdem an, sich auf der Gleichstellungsministerkonferenz (GFMK) gegen Sexismus und strukturelle Diskriminierung einzusetzen. Rheinland-Pfalz hatte den Vorsitz der Konferenz mit Jahresbeginn übernommen. Das Thema der Geschlechtergerechtigkeit liege ihr besonders am Herzen, sagte Spiegel. „Deswegen bin ich in die Politik gegangen.“ Sie rief Männer und Frauen auf, sich mit Opfern sexualisierter Gewalt zu solidarisieren. „Wir müssen dem Sexismus den Nährboden entziehen.“

(dpa)
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