Berlin Titel und Tränen: Die deutsche WM-Historie
Berlin · Drei Weltmeisterschafts-Triumphe, insgesamt zehn Medaillen – die WM-Geschichte deutscher Handball-Mannschaften ist reich an Erfolgen. Aber es gab auch viele Enttäuschungen. Ein Streifzug durch die Endrunden.
1938: Bei der ersten Handball-Weltmeisterschaft, die innerhalb von zwei Tagen im Modus jeder gegen jeden über die Bühne geht, sind nur vier Teams dabei. Deutschland gewinnt alle drei Spiele und damit den Titel.
1954: Nach einer langen Pause die zweite WM – dieses Mal mit sechs Teams. Die gesamtdeutsche Mannschaft zieht ins Finale ein, wo sie gegen Gastgeber Schweden jedoch mit 14:17 den Kürzeren zieht.
1958: Die Endrunde mit erstmals 16 Teams findet in der DDR statt und endet erneut mit einem Medaillengewinn für die gesamtdeutsche Auswahl. Nach einem Sieg gegen Dänemark gibt es Bronze.
1970: Erstmals schicken beide deutsche Staaten eine Mannschaft zur WM. Im Viertelfinale kommt es zum direkten Duell – die DDR besiegt die BRD mit 18:17 nach Verlängerung und holt nach einer 12:13-Endspielniederlage gegen Rumänien Silber.
1978: Der zweite WM-Triumph! Nach einem 14:14 gegen die DDR, die später Bronze holt, zieht die DHB-Auswahl ins Endspiel ein. Dort besiegen Heiner Brand & Co. die favorisierte Sowjetunion mit 20:19.
1993: Nach 32 Jahren treten die deutschen Handballer bei einer WM erstmals wieder als ein Team an. Mehr als Rang sechs ist für die DHB-Auswahl nicht drin.
2003: Die deutsche Mannschaft erreicht ungeschlagen das Endspiel. Beim Griff nach Gold scheitert sie an Kroatien.
2007: Das Wintermärchen! Nach einer durchwachsenen Vorrunde surft das Team von Bundestrainer Heiner Brand auf einer Euphoriewelle durchs Turnier. Emotionaler Höhepunkt ist der Halbfinalsieg gegen Frankreich, der Endspielerfolg gegen Polen das i-Tüpfelchen.
2017: Als Europameister fährt die DHB-Auswahl mit großen Ambitionen zur Endrunde. Nach dem souveränen Gruppensieg kommt das völlig unerwartete Aus im Achtelfinale gegen Katar.