Radsport: Gottfried zum fünften Mal Zeitfahr-Weltmeister

St. Johann. (wir) An der Stätte seiner deprimierendsten Niederlage hat sich Wladimir Gottfried in der Manier eines echten Champions revanchiert. Der für den RV Schwalbe Trier startende Gottfried holte sich im österreichischen St. Johann gestern zum fünften Mal den Weltmeistertitel im Zeitfahren.Rückblick: Vor einem Jahr hatte sich Gottfried zu lange warm gemacht, war zu spät zum Start erschienen und trotz des Nachteils noch Dritter geworden.

 WladimirGottfried.Foto: TV-Archiv

WladimirGottfried.Foto: TV-Archiv

Aber ein penibler Renn-Kommissar hatte ihn nachträglich disqualifiziert. Das hatte den 58-Jährigen, der trotz einer Schulterverletzung in Topform war, mächtig gewurmt.

Die Wut hielt bis gestern an. Auf dem Rundkurs am Fuß des Bergmassivs "Wilder Kaiser" zeigte er der Konkurrenz die Grenzen auf. 86 Fahrer waren in der Mastersklasse an den Start gegangen, aber keiner bewältigte den Kurs schneller als Gottfried. Für die 20,5 Kilometer lange Strecke benötigte er 26:04 Minuten. 12 Sekunden hinter ihm kam der Tscheche Ludvik Killinger auf den Silberrang, Dritter wurde der US-Amerikaner Vic Niera (13,7 Sekunden zurück).

Am Freitag wird Gottfried im Straßenrennen über 85 Kilometer an den Start gehen. Auch dort gilt er als Favorit. "Aber da braucht er auch Glück", sagt sein Betreuer Norbert Becker, "alle werden versuchen, sich an sein Hinterrad zu hängen."

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